iPhone: OS 3.0 geknackt, 3GS seziert
Das Dev-Team hat Jailbreak-Software für das Betriebssystem iPhone OS 3.0 veröffentlicht, das neue iPhone 3GS lässt sich damit indes noch nicht entsperren. Inzwischen ist auch das Innenleben des 3GS dokumentiert.
Das Dev-Team hat Jailbreak-Software für das seit Mittwoch erhältliche iPhone- und iPod-Betriebssystem OS 3.0 freigegeben. Seit gestern ist eine aktuelle Version des PwnageTool, seit heute der Quickpwn-Nachfolger redsn0w über Bittorrentlinks verfügbar. Beide Anwendungen öffnen mit einem Hack von einem angeschlossenen Rechner aus das Betriebssystem, um Programme und Inhalte unabhängig von iTunes und Apples Appstore auf iPhones und iPods zu laden.
Mit den aktuellen Versionen der Anwendungen lassen sich alle iPhone- und iPod-Touch-Modelle mit OS 3.0 mit Ausnahme des seit Freitag erhältlichen iPhone-Modell 3GS "jailbreaken". Den Simlock kann man mit der aktuellen Version nur bei der ersten iPhone-Generation umgehen, einen Hack für das iPhone 3G namens ultrasn0w will das Dev-Team in Kürze nachreichen. Die schon länger verfügbare Simlock-Entsperrung yellowsn0w funktioniert mit OS 3.0 nicht. PwnageTool ist für Mac OS, redsn0w für Mac und Windows erhältlich.
Nicht nur das neue Betriebssystem, auch das iPhone 3GS wurde schon kurz nach dem Verkaufsstart "geöffnet". Den wohl ersten Einblick ins Innenleben des iPhone 3GS dürften die Mitarbeiter des iPhone-Service-Shops Rapid Repair dokumentiert haben, die beim mitternächtlichen Verkaufsstart in Paris an ein Gerät gekommen waren und prompt eine Anleitung zum Zerlegen erstellten.
Laut Rapid Repair steckt im 3GS ein auf ARMs Cortex-A8-Architektur basierender Samsung-Prozessor mit 600-MHz-Takt sowie der Grafikchip PowerVR SGX von Imagination Technologies. Der Flash-Speicher für das 32-GByte-Modell kommt von Toshiba. Das Elektronikmagazin EETimes berichtet, dass die im vorigen Modell eingesetzten Marvell-WLAN- und CSR-Bluetooth-Module beim 3GS durch einen Broadcom-Chip ersetzt wurden und vermutet als Grund Kosteneinsparungen.
Die CPU des neuen iPhone ist vergleichbar mit dem ARM-Cortex-A8-Prozessor OMAP 3430 von Texas Instruments, der im Palm Pre verbaut ist. Laut dem Hardware-Magazin Anandtech soll das 3GS Webseiten 11 Prozent schneller als der Palm Pre und 54 Prozent schneller als das iPhone 3G rendern. Einen ersten Test des iPhone 3GS und der US-Version des Palm Pre finden Sie in der c't-Ausgabe 14/09, die ab Montag am Kiosk liegt. (acb)
