Koreanischer Professor obsiegt im Patentstreit mit Microsoft

Microsoft hat unerlaubt eine Funktion in seiner Textverarbeitung "Word" verwendet, die automatisch zwischen koreanischer und englischer Eingabe umschaltet.

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Der südkoreanische Computerwissenschaftler Lee Keung-hae hat sich vor Gericht im Patentstreit mit Microsoft durchgesetzt. Der US-amerikanische Softwarekonzern habe unerlaubt Techniken des Professors verwendet, befand laut einer Meldung der Korea Times ein Gericht in Seoul. Damit endet eine acht Jahre dauernde juristische Auseinandersetzung.

Lee besitzt ein Patent für eine Technik, durch die die Textverarbeitung Word von Microsoft automatisch zwischen dem Eingabemodus "Koreanisch" und "Englisch" wechseln kann. Das Gericht gelangte zu der Überzeugung, dass Microsoft für die koreanische Version seiner Software die gleichen Mechanismen verwendet. Ein Strafmaß und eine Schadensersatzsumme hat es noch nicht verkündet. Konsequenz für Microsoft könnte sein, dass die Funktion aus Word entfernt werden muss.

Der Professor hatte zunächst im Jahr 2000 vergeblich rund 40 Millionen Won Schadenersatz gefordert (seinerzeit rund 36.000 Euro). Daraufhin zweifelte Microsoft im Jahr 2001 vor Gericht Lees Patent an, doch dieser konnte sich im Jahr 2006 vor dem obersten koreanischen Gericht durchsetzen. (anw)