EU-Kommission legt DVB-H als EU-Norm für Handy-TV fest
Heute hat die EU-Kommission beschlossen, DVB-H in die Liste der EU-Standards aufzunehmen. Demnächst sind die 27 Mitgliedstaaten verpflichtet, die Nutzung von DVB-H für Handy-TV zu fördern.
Die EU-Kommission hat beschlossen, das Format DVB-H in das EU-Verzeichnis der Normen aufzunehmen. Nach der noch ausstehenden Veröffentlichung der neuen Norm im Amtsblatt der EU sind die 27 Mitgliedstaaten verpflichtet, die Nutzung von DVB-H für Handy-TV zu fördern. Medienkommissarin Viviane Reding hatte auf der CeBIT im vergangenen Jahr angekündigt, DVB-H als einen gemeinsamen Standard für Handy-TV in Europa durchsetzen zu wollen. Nun teilt sie mit: "Der nächste Schritt zur Umsetzung der EU-Strategie für das mobile Fernsehen umfasst Vorgaben für Genehmigungssysteme und die Förderung von Rechtemanagementsystemen, die allesamt wie DVB-H auf offenen Standards beruhen."
Die europaweite Verwendung von DVB-H komme nicht nur den Verbrauchern zugute, meint Reding, sondern auch Netzbetreibern und Geräteherstellern. Sie könnten mit dem EU-Gebiet einen großen Markt für die Masseneinführung des mobilen Fernsehangebots erschließen. "Schon jetzt ist DVB-H die am weitesten verbreitete Norm für Mobil-TV. In 16 Mitgliedstaaten befindet sie sich derzeit zwischen Erprobung und Markteinführung; Italien bietet bereits kommerzielle DVB-H-Dienste an", heißt es in der Mitteilung. (anw)