Micron verbucht fĂĽnften Quartalsverlust in Folge
Wegen des anhaltenden Preisverfalls bei Speicherchips hat der Hersteller auch im vergangenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres rote Zahlen geschrieben.
Der US-amerikanische Speicherchiphersteller Micron musste im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres, das zum 28. Februar endete, einen höheren Nettoverlust als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verkraften. Gegenüber den 52 Millionen US-Dollar vor einem Jahr schrieb das Unternehmen nun 777 Millionen US-Dollar (495 Millionen Euro) in roten Zahlen. Darin sind 463 Millionen US-Dollar Abschreibungen enthalten. Der Umsatz ging laut Mitteilung von 1,43 Milliarden auf 1,36 Milliarden US-Dollar zurück.
Der Umsatzrückgang sei verursacht durch schrumpfende Preise für DRAM- und NAND-Flash-Speicher, die im zweiten Quartal um 15 beziehungsweise 30 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und um 60 beziehungsweise 70 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal zurückgegangen seien. Dieser Effekt sei nur teilweise durch eine erhöhte Speicherproduktion gedämpft worden.
Micron hat damit im fünften Quartal in Folge einen Verlust ausgewiesen. Laut Wall Street Journal gehen Analysten davon aus, dass die Speicherpreise bis zur zweiten Jahreshälfte konstant bleiben werden. Micron-Vizepräsident Michael Sadler habe während einer Telefonkonferenz darauf hingewiesen, dass sich Angebot und Nachfrage bei DRAM-Speichern anglichen. Der Kurs der Micron-Aktie zog gestern nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse nachbörslich um 6,5 Prozent an. (anw)