Finanzämter werben für Online-Steuererklärung

Mehr Online-Steuererklärungen versprechen sich Nordrhein-Westfalens Finanzämter von den Elster-Aktionstagen am Freitag und Samstag.

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In Nordrhein-Westfalen sollen mehr Bürger ihre Steuererklärung online abgeben. Alle 112 Finanzämter wollen deshalb am kommenden Freitag und Samstag für die elektronische Steuererklärung Elster werben. Wer seine Daten elektronisch übermittele, könne auf das Einschicken der meisten Belege verzichten und mit einer schnelleren Erstattung zu viel gezahlter Steuern rechnen, versprach Finanzminister Jochen Dieckmann heute bei der Vorstellung der Elster-Aktionstage.

Als zusätzlichen Anreiz verlost das Ministerium unter allen Steuerzahlern, die Elster nutzen, fünf Mountainbikes und 25 Schreibsets. Die Finanzämter bearbeiten in NRW pro Jahr rund sechs Millionen Einkommensteuererklärungen. Davon wurden im vergangenen Jahr rund 240.000, etwa 4 Prozent, elektronisch abgegeben. Für dieses Jahr erwartet Dieckmann eine Verdoppelung der Elster-Nutzer. "Der Blick in andere Länder wie Holland, USA oder Chile zeigt, dass Quoten von bis zu 70 Prozent machbar sind. Das ist für NRW nicht sofort zu erreichen, aber dass wir uns verbessern können, scheint klar."

Wer seine Steuerdaten nicht über das Internet übermitteln will, kann seine Steuererklärung dennoch am heimischen PC machen. Elster wandelt alle Angaben verschlüsselt in einen Barcode um, der ausgedruckt und zum Finanzamt geschickt werden kann. Im Finanzamt wird das Datenblatt auf einen Scanner gelegt und die Steuererklärung steht dem Bearbeiter sofort auf dem Bildschirm zu Verfügung. Das Elster-Formular kann aus dem Internet heruntergeladen werden oder ist bei den Finanzämtern kostenlos auf einer CD-ROM erhältlich. Das Formular für 2003 steht seit Mitte Januar bereit.

Die Finanzämter Bochum und Herne testen zudem seit Jahresbeginn eine vereinfachte Steuererklärung. Dort können alle notwendigen Angaben auf ein einziges doppelseitig bedrucktes Blatt eingetragen werden. Ein solcher Service für die Bürger sei "mindestens so wichtig wie die Debatte über die Vereinfachung des Steuerrechts". (anw)