Das Anti-Spam-Bündnis greift an

AOL, EarthLink, Microsoft und Yahoo ziehen in den USA gegen Spammer vor Gericht.

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Die US-amerikanischen Unternehmen AOL, EarthLink, Microsoft und Yahoo, Mitglieder der Anti-Spam Coalition, errichten eine gemeinsame juristische Front: Sie haben sechs Klagen gegen Spamversender eingereicht, teilt AOL mit. Dabei berufen sie sich auf den vor kurzem verabschiedeten CAN-SPAM Act. Unter den Beklagten seien einige der größten US-amerikanischen Spammer. Allerdings richten sich einige der Klagen gegen unbekannte Spamversender.

Jedes der Unternehmen habe Klagen bei Gerichten in den Bundesstaaten Kalifornien, Georgia, Virginia und Washington eingereicht. Die Beschuldigten sollen mehrere Millionen Spam-E-Mails über offene Proxy-Server an Kunden der Unternehmen versandt haben. Darin wurde für eine Reihe von Produkten geworben, für pornografische Internetseiten oder auch Universitätsabschlüsse. Dabei sei die Absenderadresse gefälscht und keine Möglichkeit angegeben worden, weitere E-Mails zu verweigern.

AOL, Microsoft und Yahoo hatten im April 2003 die Gründung einer gemeinsamen Anti-Spam-Allianz bekannt gegeben. Seinerzeit hieß es, die drei Firmen wollen mit ihrer Kooperation die gemeinsame Entwicklung von Tools und das Setzen von Standards zur gemeinsamen Abwehr von unerwünschten Massenmails vorantreiben. Zumindest Microsoft und AOL waren zuvor schon juristisch gegen Spammer aktiv, auch in Deutschland. (anw)