Lindows.com wehrt sich juristisch gegen Microsoft

Lindows.com will auf juristischem Weg erreichen, dass die Redmonder außerhalb der USA vorerst nicht mehr gerichtlich gegen den Linux-Distributor vorgeht.

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Lindows.com hat sich mit einer Eingabe an den District Court in the Western District of Washington gewandt, um die Klagewelle des Gegners Microsoft zu stoppen. Die Redmonder seien in den USA mit ihrem Versuch gescheitert, Lindows.com abzuschalten. Nun strenge der Softwarekonzern mit seinen finanziellen Möglichkeiten aus seiner Monopolstellung heraus identische Verfahren im Ausland an. Das Gericht möge nun entscheiden, dass Microsoft seine Strategie nicht weiter verfolgt, bevor alle Verfahren zwischen dem Unternehmen und Lindows.com in den USA abgeschlossen sind.

Der Linux-Distributor begründet seine juristischen Schritte unter anderem damit, dass eine Rechtsprechung in den USA gefährdet sei oder verzögert werde. Außerdem ergäben sich für Lindows.com erhöhte Kosten. Falls Microsoft so weitermachen dürfe wie bisher werde dem Unternehmen Gelegenheit gegeben, der bisherigen Rechtsprechung auszuweichen. Microsoft hat unter anderem in den Niederlanden erreicht, dass Lindows.com dort nicht mehr unter dem Namen auftreten darf. Ein Gericht in Seattle hat hingegen entschieden, dass Lindows.com bis zu einer endgültigen Entscheidung den Namen behalten darf.

Die auf Endanwender zugeschnittene Linux-Variante Lindows war von Firmengründer Michael Robertson ursprünglich als Alternative zu Microsofts Windows angepriesen worden, weil damit sowohl Windows- als auch Linux-Software laufen sollte. Der Software-Riese versucht seit Ende 2001, den Markennamen Lindows OS wegen Verwechslungsgefahr anzufechten. Der Richter entschied jedoch zu Ungunsten von Microsoft und zog selbst die Rechtmäßigkeit des Markennamens Windows infrage. Daraufhin holte Lindows.com zum Gegenschlag aus und beantragte seinerseits die Überprüfung der Marke Windows. (anw)