Sony lüftet PSX-Geheimnisse

Die zur Multimediazentrale aufgebohrte PSX von Sony spielt MP3, liest gebrannte DVDs und löscht auf Knopfdruck Werbeblöcke aus Fernsehsendungen.

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Sony (Halle 2, Stand C02) stellte auf der CeBIT nur die japanische Version seiner PSX vor – einer Playstation 2, die mit einer 160 GByte großen Festplatte, TV-Tuner, DVD-Brenner und Netzwerkanschluss zur Multimediazentrale aufgerüstet wurde. In Japan ist die PSX schon seit einiger Zeit auf dem Markt, hatte dort jedoch noch diverse Einschränkungen: So konnten keine MP3 abgespielt und Daten-CDs und DVD-Rohlinge gelesen werden. Diese Einschränkungen wurden in Japan inzwischen beseitigt.

Die europäische Version soll -- wenn alles glatt geht -- Musik im ATRAC3pro und MP3-Format abspielen und digitale Fotos zu einer Slide-Show zusammenfassen können. Fernsehsendungen können einfach per EPG ausgewählt und auf die 160 GByte große Festplatte aufgezeichnet werden. Dazu generiert die PSX automatisch eine Schnittliste, die für jeden Kamerawechsel einen Bookmark setzt, sodass nachträglich Werbeblöcke sehr einfach übersprungen und gelöscht werden können. Timeshift -- also das Pausieren und zeitversetzte Schauen von Fernsehsendungen -- ist ebenfalls möglich. Die werbefreien Spielfilme lassen sich dann mit bis zu vierfacher Geschwindigkeit auf eine DVD brennen. Das Slot-in-Laufwerk soll sowohl das Plus- als auch das Minus-Format unterstützen.

Die PSX soll zu allen PS2-Spielen kompatibel sein. Für die Speicherstände benötigt man jedoch weiterhin separate Speicherkarten -- die Festplatte kann hierfür nicht genutzt werden. Den Netzwerkanschluss wird man zunächst nur für das Sony-eigene Online-Netz für Online-PS2-Spiele nutzen können. Ein Internet-Browser ist nicht vorgesehen. Im Unterschied zu der PS2-Konsole war die PSX sehr leise und im Betrieb kaum zu hören.

Zur deutschen Markteinführung wollte sich Sony noch nicht offiziell äußern – die letztendliche Feature-Liste ist noch nicht festgeklopft, sodass kleine Änderungen noch möglich sind. Insider sprechen davon, dass die PSX noch zu Weihnachten dieses Jahres in die Läden kommen soll. In Japan kostet die 160-GByte-Version umgerechnet 630 Euro. Hierzulande dürfte man also mit Preisen um die 800 Euro rechnen. (hag)