US-Musikindustrie beendet Amnestieprogramm

Nach sieben Monaten zieht die Recording Industry Association of America ihr Güteangebot für Tauschbörsennutzer zurück. Die Öffentlichkeit sei genügend aufgeklärt, meint die RIAA.

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Der Verband der US-amerikanischen Musikindustrie RIAA hat sein Amnestieprogramm für Tauschbörsen-Nutzer beendet. Seit September vergangenen Jahres hatte die RIAA Tauschbörsianern versprochen, sie sollten straffrei davonkommen, wenn sie eine Erklärung abgeben, dass sie das Material von ihren Rechnern löschen. Etwa tausend Menschen sollen auf diesen Deal eingegangen sein.

Die RIAA sieht das Programm als nicht länger nötig an, da die Öffentlichkeit genug darüber aufgeklärt sei, welche Konsequenzen sich aus dem Tausch illegaler Musikkopien ergäben. Kurz nach Einführung der Amnestie hatte ein US-Amerikaner gegen die RIAA geklagt, da das Angebot irreführend sei. Es gebe keinen Rechtsschutz gegen Klagen anderer Rechteinhaber. Die unterzeichnete Erklärung, die einem Schuldeingeständnis gleichkomme, könne leicht von Dritten für weitere Klagen verwendet werden. (anw)