Cyber-Eindringlinge aus China attackieren Computer südkoreanischer Behörden
Unter anderem sollen die Chinesen mehr als 120 Passwörter für die E-Mail-Konten des Parlamentspersonals und der Abgeordneten ausspioniert haben.
Chinesische Cracker sind nach Geheimdienstangaben für eine Reihe von Attacken auf die Computernetzwerke südkoreanischer Behörden verantwortlich. Ein Chinese sei ausfindig gemacht worden, der im Verdacht stehe, in die Systeme von zehn Regierungsbehörden eingedrungen zu sein. So zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap heute einen Beamten des National Intelligence Service (NIS) in Seoul. Hinter dem Chinesen stehe wahrscheinlich eine ganze Gruppe organisierter Computer-Endringlinge. Die chinesischen Polizeibehörden seien um die Zusammenarbeit bei den Ermittlungen gebeten worden.
Nach Angaben des NIS sind insgesamt 278 Computer in zehn Behörden, darunter das Atomenergie-Forschungsinstitut und das Institut für Verteidigungsanalyse, mit Viren infiziert, mit deren Hilfe wichtige Informationen gestohlen werden können. Die Cracker hätten E-Mails auf Koreanisch mit entsprechenden Anhängseln an ihre Zieladressen geschickt. Auch seien mehr als 120 Passwörter für die E-Mail-Konten des Parlamentspersonals und der Abgeordneten ausspioniert worden. (anw)