Microsoft will Fiat-Fahren komfortabler machen

Der Softwarekonzern und der italienische Autobauer haben eine strategische Allianz geschlossen.

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MP3-Songs hören, im Internet surfen und am Handy sprechen, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen, soll bald in Autos von Fiat kein Problem mehr sein. Dank eines neuen Abkommens zwischen dem Turiner Traditionsunternehmen und dem US-amerikanischen Softwarekonzern Microsoft sollen Autofahrer dann durch Hand-Free-Systeme mit der Außenwelt in Verbindung treten können. Ziel der strategischen Partnerschaft sei es, flexible Computersysteme für das Auto zu entwickeln, die über Sprachbefehle steuerbar sind und bei dem Geräte via Bluetooth angeschlossen werden, teilten die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit.

"Die Welt des Computers tritt in die Autos ein", sagte ein Fiat-Sprecher laut dpa. Es handele sich um die erste Partnerschaft von Microsoft mit einem Autobauer. Die Systeme sollen fertig gestellt sein, bis die nächste Generation der Fiat-Modelle in drei bis fünf Jahren auf den Markt kommt, hieß es. An dem Softwareprojekt beteilige sich auch Fiats Komponentenbauer Magneti Marelli, der die Hardware entwickeln soll.

Das zusammen mit Fiat entwickelte System von Microsoft soll auf der Plattform Windows Automotive basieren, sagte Microsoft-Manager Todd Warren. Sie soll auf einige Fiat-Modellreihen anwendbar sein und dadurch Kosten einsparen helfen. Ein weiterer Unterschied zu Produkten der Konkurrenz sei, dass das System durch Upgrades neuen technischen Entwicklungen angepasst werden könne. Microsoft-Know-how finde sich unter anderem auch in den neuen S-Klasse-Auto von Mercedes, der BMW 7er-Serie, im Fiat Lancia Thesis, Honda Accord und in einigen Volvo-Gefährten.

Zum Thema Informationstechnik und Elektronik im Auto siehe auch: (anw)