Österreicher erfüllen UMTS-Lizenzauflagen

Nach den Bestimmungen der UMTS-Lizenzen muss jeder Lizenznehmer einen kommerziellen Dienst mit mindestens 144 Kbit/s anbieten. Zum 31.12.2003 mussten mindestens 25 Prozent der Bevölkerung versorgt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 30 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Alle sechs österreichischen UMTS-Lizenznehmer haben zum 31. 12. 2003 die Lizenzauflagen erfüllt. Dies hat die österreichische Telekom-Control-Kommission (TKK) in ihrer Sitzung am 19. Juli formell festgestellt. Vorangegangen waren ausführliche Tests der fünf Netze durch das Institut für angewandte Statistik der Universität Linz (IFAS). Nach den Bestimmungen der UMTS-Lizenzen muss jeder der sechs Lizenznehmer einen kommerziellen Dienst mit mindestens 144 Kbit pro Sekunde Bandbreite anbieten. Zum 31. 12. 2003 mussten mindestens 25 Prozent der Bevölkerung versorgt werden, Ende 2005 müssen es 50 Prozent sein.

Als einziger Netzbetreiber hat tele.ring das genaue Ergebnis der IFAS-Untersuchung genannt. Demnach bot der kleinste GSM-Netzbetreiber zum Stichtag, der zugleich der erste Tag des UMTS-Netzbetriebes war, 29,54 Prozent Netzabdeckung. An UMTS-Usern ist der Netzbetreiber noch nicht interessiert, ein prohibitives Preismodell hat erst zu zwei Nutzern des 3G-Netzes geführt. Konkurrent T-Mobile soll die beiden Verträge abgeschlossen haben. Gleich viele Kunden hat One zurzeit in seinem UMTS-Netz, genauere Angaben zu Netzabdeckung werden nicht gemacht. Die umfangreichste 3G-Versorgung gibt GSM-Marktführer Mobilkom Austria an: 51,25 Prozent per Juni 2004. Im 1. Quartal wurden "mehr als 1.500 User" gezählt. 3, einziger Anbieter ohne eigenes GSM-Netz, nennt eine aktuelle Netzversorgung von 38 Prozent, T-Mobile Austria spricht von 37 Prozent. Während die UMTS-Nutzerzahl im T-Netz noch "überschaubar" ist, verrät 3 mit 25.000 Usern nach wie vor nur die Ziffer vom 18. März 2004. Inzwischen seien es "deutlich mehr."

Die sechste UMTS-Lizenz war im November 2000 an die Telefonica-Movilés-Tochter 3G Mobile versteigert worden. Nach dem Rückzug der Spanier aus Deutschland und Österreich kaufte Mobilkom Austria im Dezember 2003 das Unternehmen samt Lizenz, ein Teil der Frequenznutzungsrechte musste (an T-Mobile) weiterveräußert werden. Die Regulierungsbehörde akzeptiert die Erfüllung der Lizenzauflagen durch die Mobilkom gleichzeitig auch als Erfüllung durch 3G Mobile. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)