Bericht: Schweizer Webdialer-Verbot wirkt
Das Bundesamt fĂĽr Kommunikation der Schweiz zieht eine positive Bilanz des Verbots von 0900-Webdialern, das seit dem 1. April gilt.
Das Verbot von Webdialern trägt in der Schweiz erste Früchte. Wie der Tagesanzeiger schreibt, gebe es nun weniger Beschwerden von geprellten Kunden. Seit der Ankündigung des Verbots im Februar sei die Zahl der Beschwerden von 150 auf 50 im Juni zurückgegangen, zitiert der Bericht Marc Furrer, Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). Inhaber von 0900-Nummern dürfen seit dem 1. April 2004 keine Webdialer mehr anbieten.
Zudem seien in diesem Jahr bereits 908 Nummern gesperrt worden, während es im vergangenen Jahr 118 gewesen seien. Schwieriger sei hingegen der Kampf gegen den Spam. Das Problem könne die Schweiz nicht allein lösen, meint Furrer. Internationale Konferenzen reichten nicht aus, wichtig sei die Umsetzung. Furrer schätzt den Produktivitätsverlust durch unerwünschte Werbemails und Viren auf 4 Milliarden Franken.
Ein weiteres Ärgernis für Schweizer seien die hohen Preise fürs Telefonieren. Eine Studie des Bakom bestätige die hohen Kosten im Vergleich zu den EU-Ländern. Grund für den Unterschied sei die späte Marktöffnung in der Schweiz, zitiert der Tagesanzeiger Peter Fischer, den stellvertretenden Bakom-Direktor. "Inzwischen ist das Marktwachstum bereits abgeflacht, und es ist schwieriger, in einem gesättigten Markt dem Marktführer Anteile abzujagen." (anw)