Umfrage: IT-Branche kommt 2005 in Schwung

Bitkom-Präsident Willi Berchtold erwartet, dass die IT-Branche im kommenden Jahr 10.000 neue Arbeitsplätze schafft.

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Die deutsche IT-Branche erwartet nach drei Jahren Flaute für 2005 ein kräftiges Umsatzplus und will rund 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Vor allem die Softwareunternehmen, IT-Dienstleister und Mobilfunkbetreiber rechnen mit Wachstum. Die meisten Firmen hätten ihre Restrukturierung abgeschlossen, sagte der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Willi Berchtold, heute in Berlin. Für 2004 zeichne sich ein Umsatzplus von 2,5 Prozent, für das kommende Jahr von 3,4 Prozent ab. Bereits im dritten Quartal 2004 seien laut der Umfrage die Umsätze für 56 Prozent der Unternehmen gestiegen. Für das vierte Quartal des laufenden Jahres gehen 60 Prozent der ITK-Anbieter von einem Umsatzanstieg aus.

Laut dem aktuellen Branchenbarometer des Verbands rechnen 74 Prozent der Unternehmen im Jahr 2005 mit steigenden Umsätzen, weitere 15,5 Prozent gehen von stabilen Erlösen aus. 37 Prozent der Unternehmen erwarten eine Umsatzsteigerung von mehr als 5 Prozent. Daher bestätigt der Verband seine Wachstumsprognose von 3,4 Prozent auf 136 Milliarden Euro im deutschen ITK-Markt für das kommende Jahr.

"Die IT- und Telekommunikationsbranche wird wieder zum Zugpferd für die Gesamtwirtschaft", sagt Bitkom-Präsident Willi Berchtold. Einen positiven Effekt werde der Umsatzanstieg auf die Mitarbeiterzahl in der Branche haben. Der Trend gehe bei vielen Unternehmen wieder zu Neueinstellungen. 46 Prozent der Firmen wollen im kommenden Jahr neue Jobs schaffen, 42 Prozent rechnen mit einer stabilen Mitarbeiterzahl und nur 12 Prozent sehen sich gezwungen, Arbeitplätze abzubauen.

83 Prozent der Anbieter von Mobilfunkdiensten rechnen mit steigenden Umsätzen. Schließlich werde die Zahl der Handy-Nutzer auch im kommenden Jahr steigen. Zusätzliche Impulse bringe die Mobilfunktechnik UMTS. Als größtes Hemmnis für ihren geschäftlichen Erfolg bewertet der befragten Unternehmen zum dritten Mal in Folge die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland: 53,5 Prozent der Firmen nannten die Politik als Markthemmnis, gefolgt von einer steigerungsfähigen Inlandsnachfrage mit 36,5 Prozent. (anw)