Microsofts Deutschland-Chef fordert mehr IT in den Schulen
Jürgen Gallmann betont anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse der Bildungsstudie PISA 2003, Informationstechnologie könne unter anderem den Zugang zu Bildung und neuem Wissen erleichtern.
Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, sieht sich durch die Ergebnisse der zweiten PISA-Studie in seiner Ansicht bestätigt, dass PC und Internet als Lernmedien und -werkzeuge zu wenig genutzt werden. "Deutschland sollte die Möglichkeiten moderner Informationstechnologie gezielter für die Bildung einsetzen", sagte Gallman. "Wir müssen flexible Bildungsangebote schaffen, die auf unterschiedliche Lebensabschnitte und individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind." Mit Hilfe moderner Informationstechnologie könne der Lernprozess abwechslungsreicher gestaltet, neue Begeisterung entfacht und der Zugang zu Bildung und neuem Wissen erleichtert werden.
Gallmann sieht Bildung als eine Aufgabe, die alle angehe. Es gebe einige Beispiele für erfolgreiche Public Private Partnerships, die Wege für den Einsatz neuer Medien in der Bildung aufzeigten. Solche Ansätze sollten fortentwickelt werden und nicht nur auf den Gesetzgeber verwiesen werden. Microsoft habe bereits nach der Vorstellung der Ergebnisse der ersten PISA-Studie vor drei Jahren sein Engagement für die Bildung verstärkt, so Gallman weiter. Dabei setze das Unternehmen auch im vorschulischen Bereich an, wie zum Beispiel bei der Initiative "Schlaumäuse", die ausgeweitet werden soll.
Bei PISA 2000 lagen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen in den drei Untersuchungsbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften laut Kultusministerkonferenz (KMK) unter dem OECD-Durchschnitt. 2003 liege Deutschland in allen drei Leistungsbereichen im Durchschnitt der OECD-Staaten. In den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften sei eine signifikante Leistungssteigerung zu beobachten. Auch im Bereich Lesen sei der Punktwert höher, doch diese Veränderung sei nicht signifikant. Das Interesse am Lesen habe aber generell zugenommen. Im Bereich Problemlösen lägen die Leistungen der Schüler in deutschen Schulen signifikant über dem OECD-Durchschnitt, teilt die KMK weiter mit. (anw)