Unterhaltungselektronik-Riesen gründen DRM-Konsortium
Intertrust Technologies, Matsushita, Philips, Samsung und Sony wollen einen eigenen Standard für Digital Rights Management entwickeln.
Intertrust Technologies, Matsushita, Philips, Samsung und Sony wollen zusammen einen eigenen Standard für Digital Rights Management in der Unterhaltungselektronik entwickeln und haben dafür die Marlin Joint Development Association (Marlin JDA) ins Leben gerufen. Dort sollen laut Mitteilung Spezifikationen für Content Management entwickelt werden, um das Nebeneinander verschiedener, miteinander unverträglicher DRM-Techniken im Internet, Rundfunk und im Mobilfunkmarkt zu beenden. Verbraucher sollen die von ihnen erworbenen digitalen Inhalte auf jedem Marlin-basierten Gerät konsumieren können.
Durch Marlin JDA werde Unterhaltungselektronik-Herstellern ein einziges "DRM Toolkit" zur Verfügung gestellt, mit dem sie DRM-Funktionen in ihre Geräte einbauen können, heißt es weiter. Die neuen Spezifikationen sollen mit denen des im Oktober 2004 gegründeten Konsortiums Coral kompatibel sein, das sich zum Ziel gesetzt hat, mit DRM-Inkompatibilitäten aufzuräumen. Geräte, die Marlin-Spezifikationen entsprechen, sollen mit Coral-DRM laufen können, auch wenn keine Marlin-DRM-Komponenten eingesetzt werden.
Die fünf Marlin-JDA-Gründungsunternehmen sind auch Coral-Mitglieder. Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Konsortien ist, dass Coral bestehende DRM-Systeme miteinander verträglich machen will, während Marlin JDA ein eigenes DRM-System plant. Dieses würde in Konkurrenz zu den von Microsoft oder Apple eingesetzten stehen, die nicht Mitglied bei Coral oder Marlin JDA sind.
Marlin JDA plant für Sommer 2005 ein Lizenzierungsprogramm sowie ein so genanntes Community Source Program, um Entwicklern Zugang zu Beispielcode und Lizenzen zu verschaffen. (anw)