3GSM: Immer mehr Handys unter Linux
Über 50 Unternehmen entwickeln Endgeräte mit der Entwicklungsumgebung Qtopia von Trolltech, gab die norwegische Firma auf dem 3GSM World Congress in Cannes bekannt.
Linux ist als Betriebssystem für Mobiltelefone auf dem Vormarsch. Über 50 Unternehmen entwickeln Endgeräte mit der Entwicklungsumgebung Qtopia von Trolltech. Dies gab die norwegische Firma heute auf dem 3GSM World Congress in Cannes und auf der Linuxworld Expo in Boston bekannt. Über 20 der 50 Unternehmen sind demnach Designer oder Hersteller von Handys. "2005 wird ein wichtiges Jahr für embedded Linux", sagte Trolltech-CEO Haavard Nord, "Qtopia erlaubt Anpassung und Innovation in einem bislang nicht möglichen Ausmaß."
Die Bandbreite der Linux-Handys reicht von Geräten für GSM über UMTS&EDGE bis zu TD-SCDMA. Philips hat Qtopia in seine Referenz-Plattform Nexperia Cellular System Solution 9000 eingefügt, Samsung und Infineon stellen in Cannes das erste Linux-basierte UMTS-EDGE-Smartphone-Design vor. Im zweiten Quartal will der größte chinesische Mobiltelefonhersteller und Siemens-Partner Ningbo Bird mit dem E899-Smartphone sein erstes Linux-Handy auf den Markt bringen. In Italien entwickelt Enteos zwei Linux-Smartphones mit Qtopia Phone Edition beziehungsweise Qt Embedded, im vierten Quartal soll mit dem i-GO900 das erste Produkt erhältlich sein.
Auch Datang Mobile und Motorola sind Kunden von Trolltech. Hinzu kommen Firmen, die Linux für andere Medienapparate einsetzen. Leadtek setzt etwa für die Entwicklung von IP-Videotelefonen auf Qtopia, während ARCHOS damit den PMA400, einen tragbaren Videorekorder mit WLAN-Unterstützung, geschneidert hat. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)