Microsoft: Kunden kooperieren gegen Produktfälschungen

Mit Hilfe von Kunden hat der Softwarekonzern nach eigenen Angaben seit 1999 in Deutschland 180.000 illegale Produkte identifiziert.

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Microsoft hat nach eigenen Angaben seit Ende 1999 mit Hilfe des Produktinformationsdienstes (PID) etwa 180.000 illegale Produkte in Deutschland identifiziert. Im Vergleich zu 1999 sei bis 2004 die Zahl der Produktmanipulationen von 28 auf 82 Prozent gestiegen, während der Anteil gefälschter Lizenzen von 77 auf 28 Prozent abgenommen habe. Produktmanipulation wird es genannt, wenn ein Anbieter Softwarepakete aufsplittet und einzeln als "Lizenzen" verkauft. Komplettfälschungen seien hingegen wegen der Sicherheitsmerkmale mittlerweile zu aufwendig, meint Microsoft.

Kunden können seit 1999 im Rahmen des PID bedenkliche Produkte inklusive einer eidesstattlichen Erklärung sowie der Rechnungskopie an Microsoft senden. Der Softwarehersteller geht den Hinweisen nach und tätigt Testkäufe. Außerdem unterstützt Microsoft nach eigener Aussage mit dem PID auch polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Ermittlungsaktivitäten. Erweisen sich eingesandte Produkte als nicht rechtmäßig und liegen die genannten Unterlagen vor, können Kunden von Microsoft ein entsprechendes Original-Produkt erhalten. Es bestehe jedoch kein Anspruch auf den Warenaustausch. Bei offensichtlich unrechtmäßigen Produkten wie gebrannten CDs oder Sicherungskopien erhält der Einsender kein Original-Produkt, teilt Microsoft mit. (anw)