Gefälschte E-Mails fordern Löschung von Websites

Wie die Internet-Initiative naiin meldet, sind in ihrem Namen gefälschte E-Mails im Umlauf, die die Empfänger auffordern, ihre Sites wegen Rechtswidrigkeit zu löschen.

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Wie die Internet-Initiative naiin meldet, sind seit Samstagabend E-Mails im Umlauf, die fälschlicherweise vorgeben, im Auftrag von naiin versendet worden zu sein. Eine nicht existente "Anwaltskanzlei Schiffer" schreibt:

"Sehr geehrter Webmaster,

Wir vertreten unseren Mandanten "no abuse in internet" (naiin) e. V.
Auf ihrer Internetpräsenz bei dem deutschen Homepage-Anbieter
Beepworld wurden Verstöße gegen das geltende Gesetz festgestellt.
Unser Mandant (s. o.) verfolgt Rechtsverstöße im Internet. Wir setzen
Ihnen aus freien Stücken eine Frist von 48 Stunden. Sie haben in
diesem Zeitraum die Gelegenheit, ihre Seite freiwillig zu entfernen.
Sollten Sie der obigen Forderung nicht nachkommen, werden wir weitere
zivilrechtliche Schritte zu Ihrem Nachteil einleiten."

Die Briefe sprechen bisher offenbar auschließlich Nutzer des kostenlosen Web-Space-Anbieters Beepworld an. "Wir haben die Beepworld-Betreiber bereits informiert und zugleich juristische Maßnahmen gegen die Übeltäter eingeleitet", erklärte Dennis Grabowski, Geschäftsführer von naiin.

Im August 2000 wurde die Initiative naiin (für "no abuse in internet") von Vertretern der deutschen Internet-Wirtschaft gegründet, um dem Missbrauch des globalen Mediums Internet für illegale und antidemokratische Aktivitäten entgegenzutreten. Sie unterhält eine Meldestelle, bei der Internet-Nutzer rechtswidrige Internet-Inhalte beanstanden können. naiin geht den eingehenden Hinweisen nach und wirkt auf die Löschung rechtswidriger Inhalte hin. (jo)