Gewerkschaft: IBM will 600 Stellen in Deutschland streichen

330 für Hardware zuständige Mitarbeiter bei IBM Business Service in Schweinfurt sollen zum 30. September gehen. Auch am Standort Hannover sollen Stellen wegfallen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 178 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

In den nächsten Monaten wird es in Schweinfurter IT-Betrieben zu einem massiven Stellenabbau kommen. Bei den Dienstleistern IBM und PD Logistics sind insgesamt 635 Arbeitsplätze gefährdet. Die 500 Beschäftigten bei IBM Business Service sind in Mails des Betriebsrats darüber informiert worden, dass ihre Firma in zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt werde. 170 Beschäftigte der Software-Betreuung sollen bleiben, 330 vor allem aus der Hardware zum 30. September gehen. Bis dahin sollen sie Arbeitnehmer in China, Tschechien und Ungarn, die ihre Jobs übernehmen, auf deren neuen Aufgaben vorbereiten. IBM habe seine Pläne mit den veränderten Bedürfnissen von Kunden begründet. Für die IG Metall sind die Argumente des Managements nicht nachvollziehbar.

Auch die Beschäftigten von IBM Business Services in Hannover sind laut ver.di betroffen. Damit wären insgesamt 600 Stellen bei IBM gefährdet. "Wir werden das nicht so ohne weiteres hinnehmen", kündigte der für IBM zuständige ver.di-Vertreter Rolf Schmidt an. Die Gewerkschaft werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Entscheidung des Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen. "IBM ist ein hochprofitables IT-Dienstleistungsunternehmen. Mit den Entlassungen will das Management Fehler im Outsourcinggeschäft ausmerzen, anstatt selber die Verantwortung zu übernehmen", machte Schmidt deutlich. (anw)