Schlechte Vorzeichen für IBM-Lenovo-Deal
Nicht nur US-Politiker äußern wegen der geplanten Übernahme der PC-Sparte von IBM durch das chinesische Unternehmen Bedenken.
Der chinesische PC-Hersteller Lenovo macht weiter Pläne für die Zeit nach der gewünschten Übernahme der PC-Sparte von IBM. Es sei eine Geschäftsführung zusammengestellt worden, heißt es in Medienberichten. Auch würden bereits Strategien erarbeitet, wie Lenovo-Computer außerhalb Chinas vermarktet werden könnten. Lenovo hatte im Dezember bekannt gegeben, IBMs PC-Sparte kaufen zu wollen.
Bis zu einer gelungenen Übernahme ist der Weg aber noch steinig. Derzeit prüft das US-amerikanische Committee on Foreign Investment das Geschäft, das bei Politikern Bedenken wegen der nationalen Sicherheit ausgelöst hat. Die US-Regierung hat laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinua Vorschläge abgewiesen, mit denen IBM sie beschwichtigen wollte. Unter anderem hatte IBM vorgeschlagen, Lenovo nicht die Namen von Behördenkunden zu offenbaren.
Weiter wurde bekannt, dass nicht wenige IBM-Kunden verunsichert seien. So habe eine Befragung von Merill Lynch unter IT-Verantwortlichen in Unternehmen ergeben, dass 45 Prozent zu einem anderen PC-Hersteller wechseln wollen. Vor diesem Hintergrund hat IBM seine Marketingbemühungen gesteigert und plant laut Medienberichten eine umfangreiche Werbekampagne. (anw)