Napster mit Umsatzsprung und Nettoverlust
Unter anderem durch weiter gestiegene Marketingkosten landete der Online-Musikanbieter allerdings wieder in den roten Zahlen.
Der Online-Musikshop Napster hat im vorigen Quartal einen wesentlich höheren Nettoverlust als im Vergleichsquartal des Vorjahres erwirtschaftet. Das Minus betrug 19,2 Millionen US-Dollar gegenüber 2,6 Millionen vor einem Jahr und ist laut den vorgelegten Zahlen hauptsächlich auf die von 4,3 Millionen auf 16,3 Millionen US-Dollar gestiegenen Ausgaben für Verkauf und Marketing zurückzuführen. Bereits im Vorquartal hatten Marketingkosten das Ergebnis stark gedrückt.
Der Gesamtumsatz ist laut Mitteilung hingegen von 7,9 Millionen auf 21 Millionen US-Dollar angestiegen. Den größten Anteil macht der Posten "Content", also die Musikangebote aus, der 20,75 Millionen US-Dollar betrug gegenüber 6,7 Millionen vor einem Jahr. Die Einnahmen im Bereich Hardware und Lizenzen schrumpften von 1,15 Millionen auf 250.000 US-Dollar.
CEO Chris Gorog sieht fĂĽr sein Unternehmen "weiterhin starke Fortschritte", nachdem es zum fĂĽnften Mal in Folge ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich aufweisen konnte. AuĂźerdem habe es wichtige Kooperationen mit Unternehmen wie XM Satellite Radio, Ericsson und Dell geschlossen. Die Zahl der Abonnenten stieg von 356.000 auf nunmehr 402.000.
Napster hat weiterhin bekannt gegeben, mit Tower Records Japan (TRJ) ein Joint Venture gegründet zu haben. Gemeinsam wollen sie dem Beispiel von Apple folgen und innerhalb der kommenden zwölf Monate ebenfalls in Japan einen Online-Musikladen eröffnen. Auch in Deutschland wolle Napster "bald" eine Dependance ansiedeln. (anw)