Tele2 gibt Finnland-Geschäft auf

Der schwedische Telekommunikationskonzern Tele2 zieht sich aus Finnland zurück.

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Der schwedische Telekommunikationskonzern Tele2 zieht sich aus Finnland zurück. Das Marketing für Festnetz- und Mobilfunkdienste wird eingestellt, bestehende Kunden bis auf weiteres von Schweden aus weiterbetreut. Auch den juristischen Kampf um die UMTS-Lizenz der Tochtergesellschaft Suomen 3G gibt Tele2 auf. Die Behörden hatten die Lizenz für verfallen erklärt, weil Suomen 3G die im Jahr 2004 gelockerten Netzausbauverpflichtungen nicht erfüllt hat. Der Rückzug aus Finnland wird sich leicht positiv auf den nächstjährigen Konzernertrag auswirken, da in dem Land bisher Verluste eingefahren wurden.

Tele2 war im Jahr 2000 auf den finnischen Markt getreten, hatte 2003 den UMTS-Lizenzinhaber Suomen 3G übernommen und 2004 mit GSM-Angeboten im Netz von Elisa (vormals Radiolinja) begonnen. Tele2-CEO Lars-Johan Jarnheimer begründet den Rückzug mit den Wettbewerbsbedingungen und der finnischen Regulierungspolitik. So sei es seinem Unternehmen bis heute nicht erlaubt, Ortsgespräche im Festnetz anzubieten. "Wir sehen bessere Möglichkeiten in anderen Ländern." Diese Woche startete der Konzern in der Region um die Stadt Voronezh sein zwölftes russisches GSM-Netz. (Daniel AJ Sokolov) / (bo)