E-Plus lässt Skype-VoIP auf Datenflatrate zu

Für seine seit heute erhältliche Mobilfunk-Datenflatrate lässt E-Plus die Nutzung von Voice-over-IP (VoIP) doch in begrenztem Umfang zu -- und zwar im Rahmen einer Kooperation mit dem Internet-Telefonie-Anbieter Skype. Wer die entsprechende Software auf seinem UMTS-fähigen Endgerät installiert hat, kann nach Auskunft von E-Plus bereits jetzt per VoIP innerhalb der Skype-Gemeinde telefonieren und auch den Service Skype out nutzen. Andere, auf dem Session Initiation Protocol (SIP) basierende Varianten der Internet-Telefonie sollen allerdings nach dem Willen von E-Plus über die Flatrate nicht genutzt werden können.

Während VoIP-Telefonate zu anderen Skype-Nutzern kostenfrei sind, erlaubt Skype out auch von VoIP-Telefonate zu normalen Telefonanschlüssen -- allerdings gegen Entgelt. Spätestens im Oktober will E-Plus den Bestellern der mobilen Flatrate ohne Mehrkosten ein Skype-Starterpaket überlassen, das die Software, ein einfaches Headset sowie 30 Euro Startguthaben für Telefonate zum Festnetz enthält. Die Nutzung von VoIP erscheint vor allem interessant bei Gesprächen ins Ausland, da diese bei leitungsgebundenen Handy-Telefonaten besonders teuer sind. Darüber hinaus erhalten die Nutzer der mobilen Datenflatrate dank VoIP die Möglichkeit, auch ohne einen zusätzlichen Sprachvertrag Telefonate zu führen.

Netzbetreiber und Ausrüster suchen seit längerem nach technischen Lösungen, den Datenverkehr in Mobilfunknetzen eingehend zu analysieren, um beispielsweise für das Surfen im Web einen anderen Tarif anwenden zu können als für VoIP. Inwieweit etwa eine Verschlüsselung durch IPSec dazu geeignet ist, VoIP-Pakte an den Kontrollinstanzen der Carrier vorbeizuschmuggeln, wird unter VoIP-Nutzern intensiv diskutiert. Bei der Vorstellung neuer Paketpreise für den mobilen Datenversand hatte auch Vodafone D2 im Juli angekündigt, ab 2007 VoIP technisch zu unterbinden. (ssu)