Nokia verspricht Service auch fĂĽr Discounter-Handys
Anders lautende Aussagen, die als Reaktion auf ein Sonderangebot der österreichischen Aldi-Tochter Hofer gemacht wurden, finden keine Zustimmung des Mobiltelefonproduzenten.
Nokia Österreich will Garantieleistungen auch für Endgeräte erbringen, die bei Lebensmitteldiscountern gekauft wurden. Anders lautende Aussagen, die als Reaktion auf ein Sonderangebot der österreichischen Aldi-Tochter Hofer gemacht wurden, finden keine Zustimmung des Mobiltelefonproduzenten. "Jedes im EWR verkaufte Nokia-Handy wird serviciert", versprach Jörg Pribil, Geschäftsführer von Nokia Österreich und Schweiz heute. Hofer ist Vertriebspartner des Mobilfunk-Discounters Yesss und verkauft (ab) heute das Nokia-Modell 6030 um 100 Euro. Niedermeyer bietet denselben Preis. Nokia empfiehlt hingegen unverbindlich 129 Euro als Endkundenpreis.
In einem an Einzelhändler gerichteten offiziellen Statement hatte das Unternehmen diese Woche betont, keine Geschäftsbeziehung zu Hofer zu unterhalten und keine Vertriebsaktionen über den Lebensmittelhandel zu unterstützen. Nicht aus finnischer Feder ist hingegen ein Begleittext, der Nokia-Händler dazu auffordert, für bei Hofer gekaufte Handys keinen Service zu erbringen und sich so gegen Discountangebote zu "wehren". Offenbar handelt es sich dabei um Äußerungen eines Nokia-Distributors, die auch bei Nokia auf Ablehnung stoßen. "Wenn ein Kunde ein Problem mit einem Gerät hat, möchten wir ihm helfen. Egal, wo in Europa er eingekauft hat", so Pribil, "Unsere Vertriebspartner tragen daraus keinen Schaden, im Gegenteil: Sie werden von uns für Garantieleistungen bezahlt." Ein Softwareupdate beispielweise würde dem durchführenden Händler mehrere Euro bringen. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)