Vivendi Universal steigert Gewinn
Im ersten Halbjahr erzielte der Medienkonzern einen Ertrag von 2,1 Milliarden Euro vor Steuern. Besonders das Musikgeschäft sei stark gewesen, teilt Vivendi Universal mit. Die Spielesparte profitiert von dem Online-Spiel "World of Warcraft".
Ein starkes Musikgeschäft und die Sanierung der Spielesparte lassen beim französischen Medien- und Telekomkonzern Vivendi Universal die Gewinne stärker sprudeln als erwartet. Im ersten Halbjahr verdoppelte sich der vergleichbare Ertrag vor Steuern auf 2,1 Milliarden Euro. Der Überschuss stieg von 1,4 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro und der Umsatz von 8,4 Milliarden auf 9,1 Milliarden Euro, teilt das Unternehmen mit (PDF-Datei).
Klammert man die Firmenwertabschreibung aus und betrachtet nur den Ertrag im fortgeführten Geschäft ohne Fremdanteile, so steigt der Gewinn von 344 Millionen auf 1,16 Milliarden Euro. Für diese Größe hob Konzernchef Jean-Bernard Lévy die Prognose für das Gesamtjahr an: "Wir werden unser Ziel von 1,8 Milliarden Euro übertreffen." 2004 hatte Vivendi die US-Tochter Vivendi Universal Entertainment (VUE) an NBC verkauft.
Die Spielesparte steigerte den Halbjahresumsatz um 61 Prozent auf 238 Millionen Euro. Sie erzielte zudem einen Betriebsgewinn von 13 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch 168 Millionen Euro Verlust verbucht worden waren. Ende August zählte die Sparte allein 4 Millionen Teilnehmer des Rollenspiels World of Warcraft. Universal ist Mutterkonzern von Blizzard Entertainment, die das Online-Spiel vertreiben.
Die Musiksparte expandierte um 6 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro Umsatz und verdreifachte den Betriebsgewinn auf 142 Millionen Euro. Im expandierenden Telefongeschäft (SFR, Maroc Télécom) stieg der Betriebsgewinn zweistellig auf 1,68 Milliarden Euro. Das Fernsehgeschäft (Canal+) stagnierte jedoch bei 1,65 Milliarden Euro und brachte mit 170 Millionen Euro 24 Millionen weniger ein als ein Jahr zuvor. (anw)