Rheinland-Pfälzische Ministerien setzen weiter auf Windows

Die Ministerien für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur sowie für Bildung, Frauen und Jugend steigen von Windows NT 4.0 auf Windows XP und Windows Server 2003 um. Sie gaben damit Microsoft den Vorzug gegenüber Open-Source-Software.

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Die rheinland-pfälzischen Ministerien für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur (MWWFK) sowie für Bildung, Frauen und Jugend (MBFJ) wollen beim Ausbau ihrer IT-Infrastruktur auf Windows XP und Windows Server 2003 setzen. Zuvor sei von einem nicht näher genannten Systemhaus auch der Einsatz von Open-Source-Software diskutiert worden, teilt Microsoft mit. Bei den Anforderungen "umfassende Administrierbarkeit" und "einfache Einbindung neuer Anwendungen" hatten die Redmonder nach eigenen Angaben aber die Nase vorn. Schließlich sei dies mit der Senkung von Betriebskosten verbunden.

In den beiden Ministerien sollen 450 Arbeitsplätze umgestellt werden, die bislang mit Microsoft Windows NT 4.0 Workstation arbeiten. "Mit dem Verzeichnisdienst Active Directory von Microsoft können wir unsere Systeme zentral verwalten -- über sämtliche Server, Anwender und PCs hinweg", erklärt laut Microsoft Erwin Fries, verantwortlicher IT-Leiter der beiden Ministerien. Durch die "Verwendung offener Standards wie XML" könnten neue Anwendungen und mobile Geräte wie Notebooks leicht eingebunden werden.

Der Ausschuss der Staatssekretäre für Informations- und Kommunikationstechnik habe im Februar 2005 beschlossen, Domea als landesweites Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystem einzusetzen. Microsoft stelle dafür mit der Textverarbeitung Word eine eigene Domea-Schnittstelle zur Verfügung. Anwender sollen die Office-Umgebung nicht mehr verlassen müssen, sondern innerhalb von Word auf Domea-Informationen zugreifen.

Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hatten im März auf der CeBIT in Hannover eine weit reichende Kooperationsvereinbarung für den Bereich Medien und IT unterzeichnet. Dabei geht es um gemeinsame Projekte auf den Gebieten Bildung und E-Government. Auch soll die Interoperabilität der verschiedenen Fachanwendungen und Standards sichergestellt werden. Bereits im Jahr 2000 beurteilte Beck die 1999 vereinbarte Zusammenarbeit mit Microsoft als "sehr zufriedenstellend".

In München hat der auslaufende Support für Windows NT 4.0 und eine neue Preispolitik von Microsoft zu dem viel beachteten Projekt Limux geführt. Dort sollen 14.000 PCs der Stadtverwaltung voraussichtlich bis 2008 auf Open-Source-Software umgestellt werden. (anw)