Telekom Austria steigert Gewinn um 90 Prozent
Beim österreichischen Telekommunikationsunternehmen stieg unter anderem die Zahl der ADSL-Anschlüsse, während bei den Festnetzanschlüssen insgesamt ein Rückgang festzustellen war.
Die Telekom Austria (TA) konnte ihren Reingewinn im dritten Quartal 2005 auf 184,1 Millionen Euro steigern. Im Jahresabstand entspricht dies einem Plus von 89,8 Prozent. Dies ist zu einem nicht bezifferten Teil auf den zum 12. Juli erfolgten Erwerb des bulgarischen Mobilfunk-MarktfĂĽhrers Mobiltel zurĂĽckzufĂĽhren. Dieser Kauf ist auch fĂĽr den starken Anstieg der Nettoverschuldung auf 3,03 Milliarden Euro (plus 46,2 Prozent) verantwortlich. Entsprechend kletterte der Konzernumsatz um 13,9 Prozent auf 1,19 Milliarden (davon 126,6 Millionen Mobiltel), das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 22,2 Prozent auf 543 Millionen (davon gut 80 Millionen Mobiltel).
Mit 3,333 Millionen Kunden ist der bulgarische Netzbetreiber knapp aber doch zum größten Mobilfunker des TA-Konzerns geworden. In Österreich konnte Mobilkom Austria ihre Kundenzahl um 3,7 Prozent auf 3,31 Millionen steigern. Alle bisher konsolidierten Mobilfunk-Töchter (Mobilkom Austria, VIPnet, SI.mobil und Mobilkom Liechtenstein) konnten Umsatz und EBITDA steigern. Auch die Kundenzahlen stiegen durchwegs, ausgenommen bei SI.mobil. Die slowenische Regulierungsbehörde hat strengere Vorschriften über Kundenzählungen erlassen. Mit nunmehr 8,46 Millionen Kunden nähert sich die Mobilfunksparte dem selbst gesteckten Ziel von 10 Millionen Kunden. Die Akquisition der serbischen Mobtel ist in Vorbereitung.
Die Festnetzabteilung, die fast ausschließlich in Österreich aktiv ist, musste geringe Rückgänge bei Umsatz (-2,2 Prozent auf 534,4 Millionen) und EBITDA (-1,5 Prozent auf 217 Millionen) hinnehmen. Während die Zahl der ADSL-Anschlüsse um 55,6 Prozent auf 526.000 gestiegen ist, sank die Gesamtmenge der Festnetzanschlüsse weiter (-3,7 Prozent auf 2,82 Millionen). Die abgewickelten Sprachminuten reduzierten sich um 5,6 Prozent, der Internet-Einwahlverkehr brach gar um 30,9 Prozent ein. Dennoch surften die österreichischen TA-Kunden immer noch rund 5,6 Millionen Minuten pro Tag mittels Einwahlmodem. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)