Erneut Proteste gegen Telekom-Stellenabbau
Gewerkschaft und Unternehmensführung wollten in einer dritten Gesprächsrunde versuchen, eine Einigung über den geplanten Arbeitsplatzabbau zu erzielen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat am Mittwoch erneut in ausgewählten Städten zu Protesten gegen den geplanten massiven Stellenabbau bei der Deutschen Telekom aufgerufen. Mitarbeiter des Konzerns seien unter anderem in Bochum, Saarbrücken, Erfurt und an verschiedenen Telekom-Standorten in Hessen zusammengekommen, um gegen die Sparpläne zu demonstrieren, teilte ver.di mit. Die Telekom will sich bis Ende 2008 unter Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen von 32.000 Beschäftigten trennen. Konzernweit beschäftigt das Unternehmen im Inland 170.000 Menschen.
Am Nachmittag wollten Gewerkschaft und Unternehmensführung versuchen, in der dritten Gesprächsrunde eine Einigung über den geplanten Arbeitsplatzabbau zu erzielen. Die Einsparungen treffen vor allem die Festnetzsparte der Telekom. ver.di hat die Vorstandspläne scharf kritisiert und fordert eine Rücknahme des "Kahlschlags". In einem umfassenden Forderungskatalog verlangt die Gewerkschaft unter anderem Zukunft sichernde Investitionen, eine personelle Verbesserung und Aufstockung des Servicebereichs, um die Abwanderung frustrierter Kunden zu stoppen.
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(dpa) / (jk)