ECMA leitet Standardisierungsprozess für Office Open XML ein

Die ECMA International beschließt trotz Warnungen die Einleitung eines Standardisierungsverfahrens für Microsofts XML-basiertes Dateiformat, das die Grundlage für das kommende Office 12 sein wird.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Das Standardisierungsgremium ECMA International will sich der Spezifikation von Microsofts künftigem Office-Dateiformat auf Grundlage von XML annehmen. Microsoft hatte kürzlich angekündigt, das kommende Dateiformat Open XML von Office 12 als offenen Standard freizugeben und dazu die ECMA um die Einleitung eines Verfahrens gebeten.

Auf einer Sitzung des technischen Ausschusses der European Computer Manufacturers Association entschieden die Mitglieder nahezu einstimmig, mit dem Verfahren zur Standardierung des Open-XML-Formats zu beginnen – einzig IBM stimmte nach Aussage eines Firmensprechers dagegen. IBM setzt sich in letzter Zeit verstärkt für das von der OASIS standardisierte und unter anderem im Open-Source-Officepaket OpenOffice genutzte Dokumentenformat OpenDocument ein; unter anderem soll ODF in IBMs Workplace Client integriert werden.

Mit dem Beschluss ignoriert die ECMA Vorbehalte von diversen Seiten, darunter die der Computer & Communications Industry Association CCIA. Diese warnte in einem offenen Brief (PDF-Datei) vor den Vorschlägen des Softwaregiganten für den Standardisierungsprozess, da sie dessen Kontrolle über das OpenXML letztlich nicht ausschlössen. (mhe)