Nord-Unis bauen Nanotechnologie-Forschung aus

Die Uni Hamburg bekommt 10 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für den Sonderforschungsbereich Nanomagnetismus. Die Uni Kiel erhält 1,4 Millionen Euro.

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Die Universitäten im Norden bauen ihre Forschung im Bereich der Nanotechnologie weiter aus. Die Hamburger Universität bekommt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten vier Jahren rund 10 Millionen Euro für Sonderforschungsbereich Nanomagnetismus, wie die Universität heute mitteilte. In dem neuen Forschungsbereich sollen rund 100 Wissenschaftler der Unis in Hamburg und Kiel in 18 Teilprojekten unter anderem neue Möglichkeiten der Datenspeicherung untersuchen.

Die Universität Kiel erhält außerdem vom schleswig-holsteinischen Wissenschaftsministerium 1,4 Millionen Euro. Mit dem Geld soll der Ausbau der Nanotechnologie an der Hochschule vorangetrieben werden. Eine weitere Million Euro steuere die Innovationsstiftung, die Hochschule sowie das Fraunhoferinstitut für Siliziumtechnologie bei, teilte Wissenschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) heute mit.

Viele neue Entwicklungen wie Computer, digitale Fotoapparate und Videokameras, digitale Musikplayer und anderes produzieren "gigantische Mengen an digitalen Daten", heißt es in einer Mitteilung des Kompetenzzentrums HanseNanoTec der Uni Hamburg. "Hält die Entwicklung weiter so an, sind herkömmliche Festplatten bald an ihre Grenzen gelangt und deshalb wird bereits jetzt mit Hilfe der Nanotechnologie an neuen Methoden der magnetischen Datenspeicherung geforscht." Mit Hilfe des in Hamburg entwickelten "Spinpolarisierten Rastertunnelmikroskops" sei es bereits jetzt möglich, die magnetische Information einzelner Atome auszulesen. "Wenn es jetzt noch gelingt, einen Datenträger zu entwickeln, auf dem digitale Informationen Bit für Bit in benachbarte Einzelatome geschrieben werden können, wäre es möglich, die gesamte Literatur der Menschheit auf der Größe einer Briefmarke zu speichern." (anw)