Bargeldloses Bezahlen in Österreich immer beliebter

Waren Österreicher lange Zeit ausgesprochene Bargeldfans, wird in dem Land inzwischen immer öfter und immer mehr mit verschiedenen Karten bargeldlos bezahlt.

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Waren Österreicher lange Zeit ausgesprochene Bargeldfans, wird in dem Land inzwischen immer öfter und immer mehr mit verschiedenen Karten bargeldlos bezahlt. Alle großen Anbieter melden für 2005 steigende Umsätze und steigende Transaktionszahlen. Mit den 6,7 Millionen (+3 Prozent) österreichischen Maestro-Karten (früher als Bankomat- bzw. EC-Karten bekannt) wurden im In- und Ausland mehr als 11 Milliarden Euro (+15 Prozent) umgesetzt. Hinzu kommen 16 Milliarden Euro, die bar abgehoben wurden. Da in Österreich ohne Aufpreis auch die Bankomaten fremder Geldinistitute benutzt werden können, ist dies ein besonders erfolgreicher Dienst. Die weiteste Verbreitung genießt mit 7,2 Millionen Stück (+3 Prozent) die elektronische Geldbörse Quick; 132,6 Millionen Euro Jahresumsatz (+9 Prozent) bedeuten aber bescheidene 5 Cent pro Quick-Chip und Tag.

Bei den Kreditkarten liegt MasterCard mit 987.000 ausgegebenen Karten (+3 Prozent) knapp vor Visa (über 950.000), die aber beim Umsatz die Nase vorn hat. Visa Austria hat 2005 4 Milliarden Euro (+8 Prozent) umgesetzt, davon gingen 2,9 Milliarden (6,5 Prozent) an österreichische Unternehmen. Europay Austria setzte mit der MasterCard insgesamt 3,15 Milliarden (+10 Prozent) Euro um, davon 2,65 Milliarden im Inland. Weitere 255 Millionen Euro sind Barabhebungen. Der Erfolg hat Europay zu einer Senkung der Disagio-Sätze von MasterCard und Maestro für Restaurants und Hotels veranlasst.

AirPlus gibt vor allem Diners Club, aber auch Visa-Karten aus und setzt dabei auf betuchtere Klientel. Die etwa 200.000 Kunden haben vergangenes Jahr 1,05 Milliarden Euro (+9,4 Prozent) ausgegeben. Inländischen Unternehmen brachte AirPlus knapp 900 Millionen Euro Umsatz. American Express und JCB nennen keine Zahlen für Österreich. 2004 (Visa) beziehungsweise 2005 (MasterCard) sind neue Produkte in Form von Prepaid-Karten und Online-Verfahren (Verified by Visa, MasterCard SecureCode) auf den Zahlungsmarkt gekommen. Diese Nischenprodukte weisen generell starke prozentuelle Zuwächse auf sehr niedrigen Umsatzniveaus auf. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)