AOL verklagt Phisher

Der Internet-Provider hat bei einem US-Bezirksgericht drei Klagen gegen "Phishing-Banden" eingereicht.

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Der US-amerikanische Internetprovider AOL hat drei Klagen gegen Unbekannt beim Bezirksgericht im Eastern District of Virginia eingereicht. Hinter den Beklagten vermutet das Unternehmen "große Phishing-Banden", die auch im Ausland ansässig sein können. Es seien die ersten Klagen, die auf Basis der in Virginia seit Inkrafttreten des dortigen Anti-Phishing-Gesetzes im Juli 2005 von einem großen Provider eingereicht wurde, heißt es in einer Mitteilung des Mutterkonzerns Time Warner.

AOL wirft den Beschuldigten unter anderem vor, AOL- und CompuServe-Kunden per offiziell anmutender E-Mails auf gefälschte Webseiten gelockt zu haben, wo sie persönliche Daten wie ihre AOL-Nutzernamen, Passwörter und Kreditkartennummern preisgeben sollten. Die Webseiten seien den Auftritten von AOL und CompuServe nachempfunden worden, um die Opfer zu täuschen. AOL hat nach eigenen Angaben zehntausende Phishing-Mails abgefangen, die von den Beschuldigten abgeschickt worden seien. Der auf Basis des Virginia Computer Crimes Act errechnete Schaden summiere sich auf 18 Millionen US-Dollar. (anw)