Playstation 3 startet weltweit im November

Sony hat den Veröffentlichungstermin der Playstation 3 offiziell verschoben und plant einen weltweiten Simultanlaunch. Der Preis der PSP fällt auf 200 Euro.

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Sony Computer Entertainment hat, nachdem es schon diverse Medienberichte und Kommentare von Sony-Managern zu möglichen Verzögerungen bei der Playstation 3 gab, den Veröffentlichungstermin seiner neuen Spielkonsolengeneration nun offiziell verschoben. Der japanische Elektronikkonzern plant einen weltweiten Simultanlaunch der Playstation 3 Anfang November dieses Jahres, gab Ken Kutaragi auf einem Business-Briefing in Tokyo bekannt. Es gebe derzeit Schwierigkeiten mit dem Kopierschutz für das in die Konsole eingebaute Blu-ray-Laufwerk, bestätigte Kutaragi. Die Playstation 3 soll nach Sonys Vorstellungen nicht nur als Spielekonsonsole in den Wohnzimmern Einzug halten, sondern gilt auch als größter Trumpf im Kampf um die DVD-Nachfolge zwischen der Blu-ray Disc und HD DVD, da sie als günstiger Blu-ray-Player genutzt werden kann.

Monatlich sollen etwa eine Millionen Konsolen produziert werden und bis zum März 2007 sechs Millionen Geräte zur Verfügung stehen. Die Konsole soll zu allen PS2-Spielen abwärtskompatibel sein und sie in hohen Auflösungen wiedergeben. PS3-Spiele werden aus Kopierschutzgründen ausschließlich auf BD-ROMs (Blu-ray Disc) ausgeliefert. Die PS3 benötige laut Kutaragi zwingend eine Festplatte, um als Homeserver für Filme und Musik fungieren zu können. Zunächst sollen 2,5-Zoll-Modelle mit 60 GByte angeboten werden, die das Betriebssystem Linux mitbringen. Laut früheren Berichten wird die PS3 ohne Festplatte ausgeliefert: Man muss sie zusätzlich erwerben.

Sony kündigte ebenfalls einen Online-Spiele-Service "Playstation Network Plattform" für die PS3 an. Spieler können in Online-Spielen gegeneinander antreten, sich per Voice-Chat unterhalten oder Software auf die Festplatte herunterladen. Wie auch bei der Xbox 360 soll der Grundservice kostenlos sein. Die Network Plattform wird jedoch auch ein Shop-System mitbringen, üder das Sony und andere Spielehersteller weitere Inhalte über ein Micro-Payment-System verkaufen können, wie man es bereits von Xbox Live kennt.

Entwickler sollen die endgültigen Development Kits für die Playstation 3 im Juni bekommen. Derzeit würden 15 weitere Firmen Middleware-Tools anbieten.

Darüber hinaus gab Sony weitere Pläne für die PSP (Playstation Portable) bekannt. So solle im September eine Eye-Toy-Kamera auf den Markt kommen, die Eye-Toy-Spiele und Video-Chats ermöglicht. Ab Oktober sollen so Video-Voice-over-IP-Verbindungen unterstützt werden. Für den Herbst sei darüber hinaus ein GPS-Modul für die PSP geplant, das etwa von einem neuen Golf-Spiel "Minna No Golf" unterstützt werden soll. Der Online-Browser wird über ein Firmware-Update im Frühling neben erweiterten RSS-Feeds für Internet-Radio und Video-Streams auch Macromedias Flash unterstützen. Dadurch könnte die PSP auch einfache Flash-Spiele abspielen.

Über seinen Online-Dienst will Sony darüber hinaus ältere Playstation-Spiele zum Download anbieten, die auf dem Memory Stick des PSP gespeichert und von dort über einen Emulator gestartet werden können. Der Preis der PSP soll in Europa am 22. März auf 200 Euro fallen. Allerdings wird das neue "Basic Pack" keine Tasche oder Memory Stick enthalten, sonder nur die PSP mit Akku und Netzteil. (hag)