Ataris Verlust größer als zuvor ausgewiesen
6,2 Millionen US-Dollar musste der Spieleentwickler im vierten Quartal des vorigen Geschäftsjahres in roten Zahlen schreiben, 1,9 Millionen mehr als früher nach vorläufigen Zahlen berichtet.
Der US-amerikanische Spieleentwickler und -distributor Atari Inc. hat in seinem Bericht an die Börsenaufsicht den zuvor nach vorläufigen Zahlen ausgewiesenen Verlust für das vierte Quartal des vorigen Geschäftsjahres korrigiert. Statt 4,3 Millionen US-Dollar müsse der Konzern für den Dreimonatsabschnitt zum 31. März 6,2 Millionen US-Dollar in roten Zahlen schreiben, heißt es in einer Mitteilung der Tochter der Holding Infogrames Entertainment. Demnach summiert sich der Netto-Jahresverlust auf 69 Millionen statt auf 67,1 Millionen US-Dollar.
Die Krise des Unternehmens führte im Februar zu der Ankündigung, 20 Prozent der Arbeitsplätze streichen zu wollen. Nun heißt es in der Mitteilung, Atari habe geeignete Schritte unternommen, um sich finanziell besser zu stellen. Im Mai verkaufte das Unternehmen die Rechte an den Spielen TimeShift (an Vivendi Universal Games) und Stuntman (an THQ) für zusammen 13 Millionen US-Dollar. Weitere Verkäufe wie diesen an Bereichen, die laut Atari nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen folgen.
Künftig werde sich das Unternehmen auf die Entwicklung neuer Online-Spiele und der Bildung von Communities konzentrieren, heißt es weiter in der Mitteilung. Atari werde sich zwar weiter der Entwicklung und dem Vertrieb von Konsolenspielen widmen, allerdings vorrangig für Konsolen der nächsten Generation. (anw)