Prozessor-Neulinge tauchen bei Versandhändlern auf

Viele Internet-Preis-Suchmaschinen verweisen bereits auf Einzelhandels-Offerten für die Athlon-64-EE-Engergiesparprozessoren von AMD sowie Intels Core 2 Duo.

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Während Intels Core-2-Duo-Baureihe erst ab kommenden Donnerstag zu haben sein soll, hat AMD seine 65- und 35-Watt-Prozessorversionen der Energy-Efficient- (EE-)Baureihen von Athlon 64, Athlon 64 X2 und Sempron bereits Mitte Mai angekündigt – und die anderen Neulinge im AM2-Sockel-Gehäuse sind bereits seit Ende Mai zu haben. Doch noch kann kaum ein Versandhändler die EE-Prozessoren beschaffen – möglicherweise warten viele Profi-Einkäufer auf die teilweise drastischen Preissenkungen, die zum Wochenende beziehungsweise im Laufe der nächsten Woche bei AMD erwartet werden und von Intel für einige Pentium-D-Prozessoren bereits bestätigt wurden.

Unterdessen meldet die chinesische Webseite HKEPC, dass die AMD-Preisabschläge möglicherweise noch dramatischer ausfallen als zuvor erwartet: Der zurzeit mit 558 US-Dollar in der Preisliste geführte Athlon 64 X2 4600+ (2,4 GHz, 2x512 KByte L2-Cache) soll dann beispielsweise mit 224 US-Dollar denselben Listenpreis haben wie ein Core 2 Duo E6400 (2,13 GHz, 2 MByte L2-Cache); die 65-Watt-EE-Version des Athlon 64 X2 4600+ soll dann 33 US-Dollar teurer sein (zurzeit kostet sie 601 US-Dollar).

Heute verlangen deutsche Einzelhändler für die beiden AMD-Prozessorvarianten (in der Box-Version) noch rund 500 beziehungsweise 600 Euro (wobei die EE-Version offenbar nicht lieferbar ist), während der Core 2 Duo E6400 – wenn er dann kommt – für 230 Euro zu haben sein soll. Die billigste Core-2-Duo-Version, der E6300, wird erwartungsgemäß für unter 200 Euro angeboten. Der günstigste Core 2 Duo mit 4 MByte L2-Cache (der E6600) soll aber mehr als 300 Euro kosten.

Wie schnell und in welchen Mengen die Core 2 Duos verfügbar sein werden, ist unklar – die bisherigen Erfahrungen mit den attraktiven Woodcrest-Xeons aus der 5100-Baureihe, die Intel schon vor drei Wochen offiziell eingeführt hat und von denen seit zwei Monaten Benchmarks kursieren, wecken berechtigte Zweifel: Auch die langsameren Woodcrests stehen zwar mit günstigen Preisen in den Vergleichslisten, sind aber offenbar im deutschen Einzelhandel noch nicht zu beschaffen. Intel hat mehrfach betont, die neuen Core-2-Prozessoren in ausreichenden Mengen produzieren zu wollen, doch gehen sicherlich – wie in der Branche üblich – mehr als 90 Prozent der Produktionsmengen an PC-Hersteller; der Einzelhandel setzt nur einen kleinen Bruchteil aller Prozessoren ab. (ciw)