Bietergerangel um Freescale

Kurz vor einem Geschäftsabschluss mit einem Investoren-Konsortium um die Blackstone Group hat der Freescale-Vorstand einen Rückzieher gemacht. Laut "Wall Street Journal" gibt es nun eine zweite Gruppe von Interessenten.

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Das Investoren-Konsortium, bestehend aus der Blackstone Group, Carlyle, Permira und Texas Pacific, hat nicht, wie gestern noch von der New York Times erwartet, den Zuschlag für die Übernahme des Halbleiterherstellers Freescale bekommen. Das Wall Street Journal berichtet heute, kurz vor einem Geschäftsabschluss habe sich der Freescale-Vorstand eine 30-tägige Frist erbeten, um weitere Angebote zu prüfen. In "letzter Minute" sei eine Investorengruppe um Kohlberg Kravis Roberts & Co., Bain Capital, Apax Partners and Silver Lake Partners mit einem Angebot vorgeprescht, heißt es.

Der Freescale-Vorstand wollte laut Wall Street Journal keine Garantie dafür abgegeben, dass es tatsächlich zu einer Übernahme kommt. Mit einem Transaktionsvolumen von 16 Milliarden US-Dollar (12,6 Milliarden Euro) wäre das Geschäft die bisher größte fremdkapitalfinanzierte Unternehmensübernahme in der IT-Branche. Private Beteiligungsgesellschaften erwägen derlei Übernahmen häufig bei Unternehmen, die sie als unterbewertet ansehen, um sie eventuell später mit Gewinn wieder abstoßen zu können. (anw)