Aus für Spiele-Entwicklerstudio Clover

Der japanische Videospielpublisher Capcom schließt mit Clover eines seiner kreativsten Entwicklerstudios.

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Der japanische Videospielpublisher Capcom schließt mit Clover eines seiner kreativsten Entwicklerstudios. Das 2004 gegründete Studio sollte vor allem neue Spielideen abseits des Mainstreams entwickeln und zeigte sich in der Vergangenheit für die Viewtiful-Joe-Reihe verantwortlich. Das erst kürzlich in Japan und USA erschiene Action-Adventure Okami erntete mit seiner ungewöhnlichen Reispapier-Grafik überschwengliche Kritiken. In "God Hand" vermischte Clover die klassische Prügelspiel-Thematik mit Comedy-Elementen.

Doch trotz der Anerkennung in der Fachpresse verkauften sich die Spiele offenbar nicht gut genug. "Clover Studio hat die Vorgaben, einzigartige und originelle Videospiele zu entwickeln, erfüllt. Im Hinblick auf eine wirtschaftliche Neuausrichtung, die sich zukünftig auf ausgewählte Bereiche konzentriert, um die Effizienz der gesamten Capcom-Gruppe zu verbessern, hat der Vorstand die Auflösung des Studios beschlossen," heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Das Studio soll bis Ende März 2007 geschlossen werden. Capcom rechnet damit, dass die Schließung den Konzern 400 Millionen Yen (umgerechnet 2,7 Millionen Euro) kostet. In Deutschland sollen die Spiele "Okami" und "God Hand" voraussichtlich im Februar 2007 erscheinen. (hag)