Microsoft ändert Vista nach EU-Vorgaben
In dem neuen Microsoft-Betriebssystem wurden und werden einige Modifikationen vorgenommen, die den Vorgaben der EU-Kommission entsprechen sollen.
Microsoft hat laut Medienberichten bekannt gegeben, welche Teile von Windows Vista nach den Vorgaben der EU-Kommission angepasst wurden oder werden. Das Unternehmen hat laut IDG die Standardeinstellungen für die Suche im Internet Explorer 7 und im Betriebssystem so modifiziert, dass die Nutzer jederzeit und einfach die Vorgaben ändern können. Zudem habe Microsoft die Lizenzierungsbedingungen für die Technik des Dokumentenformats XML Paper Specification (XPS, ein PDF-Konkurrent und früher unter dem Namen Metro geführt) geändert und werde für das Format die Anerkennung als offener Industriestandard anstreben.
XPS solle unter Lizenzbedingungen verfügbar sein, die andere Modelle wie die GPL nicht ausschließt. Eine API soll dafür sorgen, dass unabhängige Softwareentwickler Anwendungen erstellen können, mit denen Dokumente in XPS oder in anderen Formaten wie PDF abgespeichert werden können. Wie schon beim Vorgänger Windows XP sollen europäische Kunden eine Vista-Version ohne Media Player kaufen können, wie es die Kartellauflagen vom März 2004 vorsehen.
Schon früher hatte Microsoft die Sicherheits-APIs angekündigt. Nun heißt es, mit dem ersten Service Pack soll das Windows Security Center, das dem Nutzer einen Überblick über die installierte Sicherheitssoftware geben soll, mit einer Reihe zusätzlicher APIs versehen werden. Außerdem arbeitet Microsoft mit Herstellern von Sicherheitssoftware zusammen, um ihnen APIs für den Kernel bereitzustellen, da PatchGuard in der 64-Bit-Version verhindert, dass fremde Sicherheitssoftware Manipulationen am Kernel vornehmen kann. Auch diese APIs sollen mit dem ersten Service Pack für Vista verfügbar sein und auch auf 32-Bit-Vista zum Einsatz kommen.
Vorgestern war bekannt geworden, dass die EU-Kartellwächter eine Beschwerde eines Branchenverbands gegen Windows Vista prüfen. Die EU-Kommission hatte bereits im vergangenen Jahr betont, dass bei Vista nicht der freie Wettbewerb ausgehebelt werden dürfe. Microsoft hatte nach öffentlich geäußerten Bedenken der Kommission bezüglich Vista schon einmal damit gedroht, den Start von Vista in Europa zu verschieben.
Zum EU-Kartellverfahren gegen Microsoft und zu Konflikten um Windows Vista siehe auch:
- EU-Wettbewerbshüter prüfen Beschwerde gegen Microsoft Vista
- Branchenverband wettert gegen Vista
- Microsoft reicht fristgerecht technische Informationen bei EU-Kommission ein
- EU-Wettbewerbshüter setzen Microsoft ein Ultimatum
- Sophos: McAfee und Symantec schlecht auf Vista vorbereitet
- Microsoft: McAfees Kritik an Vista ungenau und aufhetzend
- Microsoft baut Vista-APIs für Sicherheitsfirmen
- Keine Verschiebung von Windows Vista in Europa
- Kaspersky: Microsoft behindert Hersteller von Antivirensoftware nicht
- Microsoft klagt gegen zusätzliche Strafe im EU-Wettbewerbsverfahren
- McAfee schaltet Anti-Werbung gegen Vista
- Symantec beschwert sich über Microsoft
- Adobe und Symantec führen bei EU-Kommission Beschwerde gegen Windows Vista
- EU-Kommissarin wehrt sich gegen Vorwürfe von Microsoft
- Microsoft und EU-Kommission streiten über Sicherheitsfunktionen in Vista
- EU-Kommission: Verantwortung für Vista-Start liegt allein bei Microsoft
- Microsoft befürchtet verzögerten Vista-Start in Europa
- Microsoft legt neue Windows-Informationen in Brüssel vor
- Microsoft will gegen neue Strafe im EU-Wettbewerbsverfahren klagen
- EU-Kommission verhängt neues Millionenbußgeld gegen Microsoft
- EU-Kommissarin Kroes kündigt neue Geldbuße für Microsoft an
- EU-Kartellwächter befürworten tägliche Microsoft-Strafe
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- Microsoft fordert vor EU-Gericht Strafminderung
- Microsofts Geheimhaltung vor EU-Gericht in der Kritik
- Microsoft beschwert sich vor EU-Gericht über Begünstigung der Konkurrenz
- Microsofts Mediaplayer-Strategie vor EU-Gericht unter Beschuss
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- EU-Kartellverfahren: Microsoft unterliegt erneut vor US-Gericht
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