Cinemaxx denkt über DVD- und Video-on-Demand-Angebote nach

Hans-Joachim Flebbe, Chef der Kinokette, erläutert in einem Interview mit der "Wirtschaftswoche", dass die Digitalisierung seinem Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet.

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Cinemaxx-Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Flebbe sieht in der Digitalisierung Chancen für seine Kinokette. Neben der Qualitätssteigerung bringe sie auch mit sich, dass andere Inhalte wie Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen oder Konzerten angeboten werden könnten. Zusammen mit dem Hauptaktionär Herbert Kloiber überlege das Unternehmen, ins DVD- oder Video-on-demand-Geschäft einzusteigen, sagte Flebbe in einem Interview mit der Wirtschaftswoche.

Einen "großen Wurf" wie zur Einführung der großen Kinocenter Anfang der 90er-Jahre werde es nicht mehr geben, meint Flebbe. Stattdessen müssten zur Weiterentwicklung "viele kleine Schritte" gemacht werden: eine dynamischere Gestaltung des Internetportals, Ausbau des Online-Ticketverkaufs und der Ticketverkauf via Handy.

Die Kinobranche rutschte nach dem sehr guten Jahr 2001 in eine Krise. Voriges Jahr stiegen Umsatz- und Besucherzahlen allerdings wieder an. Ob es sich um ein Zwischenhoch oder das Ende der Flaute handelt, wagt Flebbe nicht vorauszusagen, weil das auch von den Filmen abhänge. Außerdem habe sich das Besucherverhalten geändert, es gebe mehr Angebote unter freiem Himmel als früher, Filme seien durch DVD oder Video-on-Demand leichter verfügbar. Daher müsse der Kinobesuch als "emotionales Gemeinschaftserlebnis" mehr herausgestellt werden. (anw)