Russisches Satellitennavigationssystem soll dieses Jahr einsatzbereit sein

Bis Ende 2007 sollen die für die Abdeckung Russlands nötigen GLONASS-Satelliten im Orbit sein.

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Alle für den russlandweiten Betrieb des bisher rein militärisch genutzten Satelliten-Navigationssystems Global Navigation Satellite System (GLONASS) nötigen Satelliten sollen noch in diesem Jahr den Orbit erreichen. Zehn Satelliten seien bereits funktionstüchtig, meldet die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS, zwei sollen Mitte April in Betrieb gehen und sechs weitere in der zweiten Jahreshälfte ins All gesetzt werden. Damit wären die Voraussetzungen für die Ankündigung des russischen Vizepremierministers Sergej Iwanows von vergangener Woche erfüllt, laut dem GLONASS, das derzeit lediglich 8 Prozent des russischen Staatsgebiets abdeckt, noch dieses Jahr starten soll. Zunächst würde dann ganz Russland mit Navigationsdiensten versorgt. Für einen weltumspannenden Dienst wären 24 Satelliten nötig, die bis Ende 2011 einsatzfertig sein sollen, schreibt ITAR-TASS.

GLONASS soll es ähnlich wie das US-amerikanische GPS ermöglichen, mit tragbaren Satellitennavigationsgeräten "die Lage und Geschwindigkeit von See-, Luft- und Landobjekten sowie von Menschen bis auf einen Meter genau zu bestimmen. Das System soll sowohl militärischen als auch zivilen Benutzern in Russland zugute kommen", schreibt die russische Nachrichtenagentur Novosti. Sie hatte Ende März bereits gemeldet, dass Russland ein Sende- und Empfangsgerät entwickeln will, das mit GLONASS und dem US-amerikanischen GPS sowie mit dem europäischen Galileo kompatibel sein soll. Für Galileo wurde kurz vor Frühlingsbeginn nun endlich der Gründungsvertrag für das Konzessionsunternehmen unterzeichnet. (anw)