Indischer IT-Dienstleister TCS lagert nach Mexiko aus

Tata Consultancy Services will kurzfristig 500 Mitarbeiter in Guadalajara einstellen, langfristig sollen es 5000 werden.

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Der indische IT-Dienstleister und Outsourcing-Spezialist Tata Consultancy Services (TCS) plant, einen Teil seiner Softwareentwicklung von Indien nach Mexiko auszulagern. Vorige Woche hat das Unternehmen in Guadalajara ein Entwicklungszentrum eingeweiht. Noch im laufenden Geschäftsjahr sollen dorthin 500 Arbeitsplätze ausgelagert werden, in den kommenden fünf Jahren 4500 weitere Jobs folgen, geht aus einer Mitteilung hervor.

Als Gründe für die Maßnahme wird in einem Bericht auf Times online die gegenüber dem US-Dollar starke indische Rupie angegeben sowie ein Mangel an fähigen Arbeitskräften auf dem boomenden indischen IT-Markt. Demgegenüber hielten sich die Arbeitskosten in Lateinamerika in Grenzen und es gebe ausreichend Fachkräfte, wird TCS-Manager Gabriel Rozman in dem Bericht zitiert.

In Mexiko sind die Löhne nur halb so hoch wie im nördlichen Nachbarn. Der Zuzug dorthin hat zudem den Vorteil, dass die TCS-Mitarbeiter in derselben Zeitzone arbeiten würden und nur wenige Flugstunden von allen Zielen in den USA entfernt wären. Dadurch könnten sie schneller auf die Bedürfnisse der US-Kunden reagieren.

Das Zentrum in Guadalajara ist die erste größere TCS-Investition in Mexiko, aber nicht die erste in Lateinamerika. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den vergangenen fünf Jahren Niederlassungen in 14 Ländern dort eröffnet, in denen 5000 Mitarbeiter beschäftigt werden. Hauptstützpunkte befinden sich in Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay. TCS hat zuvor bereits angekündigt, seine in China beschäftigte Belegschaft in den kommenden fünf Jahren von derzeit 800 auf 5000 aufzustocken. (anw)