US-Bürgerrechtler unterstützen TorrentSpy vor Gericht

In dem Verfahren der US-Filmindustrie gegen die Torrent-Suchmaschine will die Electronic Frontier Foundation dafür sorgen, dass TorrentSpy nicht wie bisher gerichtlich angeordnet Daten über Besucher aushändigen muss.

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Die Electronic Frontier Foundation (EFF) will die Torrent-Suchmaschine TorrentSpy im Gerichtsverfahren gegen die US-Filmindustrie unterstützen. Das geht aus einem TorrentSpy-Blog-Eintrag hervor, der auf einen CNet-Artikel verweist. Demnach hat EFF-Anwalt Fred von Lohmann die Prozessbeteiligten darüber informiert, mit einer freiwilligen Sachverständigeneingabe dafür argumentieren zu wollen, dass die Entscheidung der Bundesrichterin Jacqueline Chooljian rückgängig gemacht wird, nach der TorrentSpy Daten über Besucher der Seite aufzeichnen müsse.

Die Motion Picture Association of America (MPAA) hatte TorrentSpy im Februar 2006 verklagt, da die Suchmaschine der Film-"Piraterie" Vorschub leiste. Vor knapp zwei Wochen hatte Chooljian die Aufzeichnung von Benutzerdaten angeordnet, diese Anordnung bis zum 12. Juni ausgesetzt, um eine Einspruchsmöglichkeit einzuräumen. Diese hat TorrentSpy inzwischen wahrgenommen.

Als problematisch sehen Kritiker an, dass der Richterspruch den Server-RAM als gerichtsrelevanten Beweisträger ansieht. Sollte die Entscheidung Schule machen, könne es passieren, dass Beklagte in einem Zivilverfahren dazu verpflichtet werden, die auf ihrem RAM enthaltenen Daten zu übergeben. Dafür müssten sie große Datenmengen anhäufen. (anw)