Solid State Disks fĂĽr Server
IBM setzt die Flash-Speicher-"Festplatte" SATA 5000 von SanDisk in Blade-Servern ein; die SSD soll zuverlässiger und sparsamer arbeiten als ihre Magnetscheiben-Ahnen.
Durch den Austausch der gewöhnlichen Festplatten im Dual-Xeon-Blade-Server HS21 Extended Memory (HS21 XM) gegen Solid-State-Disks (SSDs) des Typs SATA 5000 von SanDisk lässt sich die Leistungsaufnahme des kompletten Servers um bis zu 18 Watt mindern, meint man bei IBM. Bei 14 Blade-Servern pro Chassis und sechs Chassis pro Rack betrage das Energiesparpotenzial bis zu 1,5 Kilowatt pro Rack.
Das Energiesparen verschlingt allerdings viel Geld: Pro 16-GByte-SSD (IBM 15.8GB 2.5" Solid State Drive) verlangt IBM 399 US-Dollar, das macht bei 84 Blades im Rack satte 33.516 US-Dollar. Die günstigste 2,5-Zoll-SAS-Disk für den HS21 XM mit 36 GByte Kapazität kostet bei IBM allerdings auch schon 279 US-Dollar.
SanDisk verspricht außerdem, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit der SSDs viel geringer ist als bei gewöhnlichen Festplatten. Außerdem soll die SanDisk SSD SATA 5000 beim Lesen rund 67 MByte/s an Datentransferrate liefern und wegen der kurzen Zugriffszeiten sehr viel mehr I/O-Operationen pro Sekunde bieten, nämlich rund 7000.
IBM hat aber noch einen speziellen Grund, die SanDisk-SSD im HS21 XM anzubieten: Während der ebenfalls für zwei Xeons ausgelegte HS21 vier FB-DIMM-Slots und zwei 2,5-Zoll-Festplatten aufnimmt, passen in den HS21 XM zwar acht FB-DIMMs, aber nur eine 2,5-Zoll-SAS-Platte. Von den flacheren 2,5-Zoll-SATA-SSDs (9,5 statt 14,8 Millimeter) passen offenbar auch zwei übereinander hinein, was wegen der geringen Leistungsaufnahme auch keine thermischen Probleme verursacht. Deshalb kann IBM beim HS21 XM RAID nur in Form von zwei SATA-SSDs anbieten. (ciw)