Radeon-Grafikkarten zukĂĽnftig mit DisplayPort
AMD plant fĂĽr Anfang 2008 die neue Videoschnittstelle in seine Grafikchips zu integrieren.
AMD stattet seine nächste Grafikchipgeneration Anfang 2008 mit der DisplayPort-Videoschnittstelle aus. Die Übertragung von einem Grafikkarten-Prototypen zu einem DisplayPort-Empfängerchip von Genesis soll bereits erfolgreich verlaufen sein. Das vor wenigen Tagen vorgestellte LCD-Panel von Samsung mit DisplayPort-Anschluss verfügt ebenfalls über einen Baustein von Genesis.
Im Frühjahr verabschiedete das VESA-Konsortium DisplayPort 1.1 als neue digitale Videoschnittstelle für den PC. Dafür waren allerdings einige Änderungen an der ursprünglichen Fassung notwendig. DisplayPort sollte in Konkurrenz zu den vorherrschenden digitalen Videoschnittstellen DVI (Digital Visual Interface) und HDMI (High Definition Multimedia Interface) treten. Erst im vergangenen Herbst erfolgte eine Überarbeitung dahingehend, dass die neue Schnittstelle DVI- und HDMI-Signale durchleiten kann. Mit dem Unified Display Interface (UDI) gab es lange Zeit einen weiteren Anwärter für die künftige Videoschnittstelle. Nach dem Rückzug von Intel und Samsung in diesem Jahr dürfte UDI aber keine große Rolle mehr spielen.
Durch die universelle Auslegung sollen sich TFT-Panels in Notebooks oder bei Embedded-Systemen direkt per DisplayPort ansteuern lassen. Damit entfiele die in Notebooks übliche Umsetzung auf LVDS (Low Voltage Differential Signaling). Der DisplayPort verfügt mit 10,8 GBit/s über eine etwas höhere Bandbreite als HDMI respektive Dual-Link-DVI und schafft bei Auflösungen von bis zu 2560 × 1600 Bildpunkten 10 Bit Farbtiefe pro Farbkanal. HDMI 1.3 bietet mit 10,2 GBit/s allerdings eine vergleichbare Übertragungsrate. Neben der Verschlüsselung der Videodaten mit dem bei DVI/HDMI enthaltenen HDCP (High-bandwith Definition Content Protection) bringt DisplayPort mit DPCP (Display Port Content Protection) einen eigenen Kopierschutzmechanismus mit. (chh)