Facebook will seinen Jugendschutz verbessern
Der Sozialnetzwerk-Betreiber gibt dem Drängen des New Yorker Staatsanwalts nach und richtet ein Meldesystem für anstößige Inhalte und Belästigungen ein.
Das Online-Sozialnetzwerk Facebook und der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, haben sich auf eine Strategie geeinigt, mit der Minderjährige besser geschützt werden können, unter anderem vor sexuellen Belästigungen und pornografischen Inhalten. Wegen angeblich "signifikanter Mängel" beim Jugendschutz hatte Cuomo im September Untersuchungen gegen Facebook aufgenommen. Kernpunkt der Vereinbarung zwischen den beiden Parteien ist ein E-Mail-Meldesystem für Nutzerbeschwerden, auf die Facebook innerhalb von 24 Stunden zu reagieren und innerhalb von 72 Stunden nachzuweisen hat, welche Schritte das Unternehmen eingeleitet hat. Zudem wird ein unabhängiger, von Cuomo zu billigender Aufseher eingesetzt, der die Einhaltung der vereinbarten Auflagen zwei Jahre lang überwachen soll, geht aus einer Mitteilung hervor.
So genannte Social Networks wie Facebook sind in den vergangenen Monaten in das Visier US-amerikanischer Strafverfolger geraten, unter anderem, da diese auch von Sexualstraftätern genutzt werden, die so gegen ihre gerichtlichen Auflagen verstoßen. Die Facebook-Konkurrenz MySpace sperrte auf Druck von US-amerikanischen Generalstaatsanwälten den Zugang für 29.000 vorbestrafte Sexualstraftäter. Allerdings treibt die Suche nach "anstößigen Inhalten" auf US-Webseiten mitunter auch besondere Blüten hervor. So beschwerten sich Facebook-Nutzer zu Tausenden darüber, dass der Betreiber Bilder von einer stillenden Mutter gelöscht hat, obwohl auf dem inkriminierten Foto keine nackte Person zu sehen gewesen sei. (anw)