SGI blickt mit steigendem Auftragseingang optimistisch in die Zukunft
Der Computerkonzern sieht sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 mit sinkendem Umsatz und steigenden Verlusten konfrontiert. Nach Einschätzung von CEO Ewald sei SGI jedoch auf dem richtigen Kurs, wie der wachsende Auftragseingang zeige.
Der strategische Wandel in der Unternehmensausrichtung trägt bei SGI erste Früchte, ist CEO Robert (Bo) Ewald überzeugt. Sein Unternehmen wolle sich zunehmend von Großaufträgen einiger weniger Kunden unabhängig machen und stattdessen auf eine breit gestreute Kundschaft in verschiedenen Zielmärkten bauen. Der im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 erzielte Auftragszuwachs um über 40 Prozent zeige, dass der kalifornische Computerhersteller dabei auf dem richtigen Weg sei. "Besonders zuversichtlich stimmt mich, wie sich die Aufträge zusammensetzten. Sie kamen aus allen unseren Zielmärkten. Dabei lag der größte Einzelauftrag unter fünf Millionen Dollar", erklärt Ewald.
Seitdem SGI im Herbst vergangenen Jahres aus dem damals laufenden Konkursverfahren entlassen wurde, macht der Konzern allerdings nur langsam Fortschritte. Im Oktober 2006 war Dennis McKenna als frisch gebackener CEO angetreten, SGI auf einen neuen Kurs zu trimmen, bei dem unter anderem Unternehmenswurzeln wie die MIPS-Rechner und das eigene Betriebssystem IRIX gekappt wurden.
Ohne nähere Gründe zu nennen, löste SGI dann Anfang April 2007 McKenna durch Bo Ewald ab, der nach Übernahme seiner Firma Cray Research bereits einmal Chief Operating Officer (COO) von SGI war. Nach 108 Millionen US-Dollar Umsatz im zweiten und 122 Millionen im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2007 musste sich SGI im Ende September abgelaufenen Auftaktquartal 2008 mit 91,1 Millionen US-Dollar begnügen.
Im Vergleich der beiden letzten 3-Monatsperioden stieg der operative Verlust (nach US-GAAP) von 24,8 Millionen auf 27,2 Millionen US-Dollar. Einem zuletzt positiven EBITDA von 2,8 Millionen US-Dollar folgte nun ein Minus in Höhe von 3,8 Millionen US-Dollar. "Unser Pro-forma-Umsatz ist stabil, und wir hatten unsere Ausgaben fest im Griff. Damit entspricht das Ergebnis den Zielvorgaben", betonte Chief Financial Officer Kathy Lanterman. "Ein wachsender Anteil unseres Geschäfts besteht aus Services und Software mit hoher Wertschöpfung." (map)