Bericht: Unternehmen Opfer chinesischer Internetspionage
Mit Hilfe von Trojanern sollen Angreifer versucht haben, die Unternehmen Rolls-Royce und Royal Dutch Shell auszuspionieren.
Die Computernetze der Unternehmen Rolls-Royce und Royal Dutch Shell sind nach Informationen der britischen Tageszeitung Times Opfer von Internetspionen geworden, die angeblich in chinesischem Auftrag tätig sind. Die Angreifer hätten versucht, durch einen Trojaner Zugang zum Netz von Rolls-Royce zu bekommen, doch habe die Attacke rechtzeitig abgewehrt werden können, heißt es in dem Bericht. Im Falle Shell hätten Chinesen, die für eine Firma in Houston im US-Bundesstaat Texas arbeiten, versucht, Informationen über Geschäftstätigkeiten des Öl-Multis in Afrika herauszufinden.
Die Times setzte die Nachricht in die Welt, kurz nachdem Ende der vergangenen Woche der britische Inlandsgeheimdienst MI5 300 Unternehmens- und Sicherheitschefs vor allem aus der Finanzbranche angeschrieben und vor Attacken aus China gewarnt hatte. Rolls-Royce ist vermutlich als Hersteller unter anderem von Antrieben für Militärflugzeuge ein interessantes Ziel für Hacker. Bei Shell geht es vermutlich um strategische Vorteile bei der Sicherung von Ölreserven in Afrika.
Im August wurde auch hierzulande über chinesische Spione in deutschen Netzen berichtet. Dabei sollen angeblich auch PCs im Bundeskanzleramt ausgespäht worden sein. Die chinesische Regierung hat bis zuletzt Vorwürfe zurückgewiesen, hinter den Attacken auf deutsche Computer steckten Angreifer, die im chinesischen Auftrag handelten. Nicht nur China wird vorgeworfen, so genannte E-Spionage zu betreiben. Das MI5 geht davon aus, dass Großbritannien derzeit von Hackern aus etwa 20 Ländern angegriffen wird.
Siehe zu dem Thema auch:
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- Report: "Kalter Krieg" im Internet droht
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