Amazon öffnet Kindle-Angebot für deutsche E-Books
Ab sofort können Verlage ihre deutschen Bücher auch in elektronischer Form für den Kindle-E-Book-Reader vertreiben.
Der Online-Händler Amazon hat seinen E-Book-Reader Kindle nun auch für deutschsprachige Publikationen geöffnet. Ab sofort können Autoren und Verlage ihre Bücher weltweit über Amazons Digital Text Platform auch auf Deutsch und in Französisch vertreiben. Bislang konnte man mit dem Kindle nur E-Books aus dem amerikanischen Online-Shop, meist in englischer Sprache, beziehen. Laut der offiziellen Ankündigung sollen weitere Sprachen später folgen.
Die Urheber könnten nun für jeden einzelnen Titel entscheiden, ob das DRM Kopien ermöglichen oder verhindern soll. Der Preis der E-Books dürfe nicht das günstigste Angebot einer gedruckten Version überschreiten. In Ländern wie den USA gibt es keine Buchpreisbindung, die elektronischen Versionen werden dort zum Teil deutlich günstiger angeboten. Je nach Datenvolumen schreibt Amazon außerdem Mindestpreise vor. Das Minimum beträgt 99 US-Cent, ab 3 MByte müsse das E-Book 1,99 US-Dollar und ab 10 MByte mindestens 2,99 US-Dollar kosten. Die Höchstgrenze für ein E-Book liegt bei 200 US-Dollar. Den Nutzungsbedingungen zufolge erhalten Autoren und Verlage 35 Prozent vom Listenpreis der verkauften E-Books.
Ab dem 19. Januar soll neben der kleineren Kindle-Version mit 6-Zoll-Bildschirm auch die große 10-Zoll-Variante weltweit vertrieben werden. (hag)