Android-Verteilung: Version 5.0/5.1 "Lollipop" nach vier Monaten auf fast 10 Prozent
In Googles regelmäßiger Statistik der Android-Versionen erreichen die Lollipop-Varianten 5.0 und 5.1 nun zusammen fast 10 Prozent. So schnell verbreitete sich lange keine Android-Version mehr. Doch die Hälfte der Android-Geräte bleibt angreifbar.
Laut Googles monatlicher Statistik der Android-Versionsnummern läuft nun auf fast 10 Prozent der Android-Smartphones und -Tablets eine der Lollipop-Varianten, was fast eine Verdoppelung gegenüber den 5,4 Prozent im April bedeutet. Die Anteile aller anderen Versionen sind gesunken, besonders stark Android 4.1 um 0,9 und 4.4 um 1,6 Prozentpunkte. Für Programmierer sind die Summen interessant: Auf 73 Prozent der Geräte läuft Android 4.2 oder neuer, auf 89 Prozent mindestens 4.1. Mit API15 (4.0.3) erreicht man 94 Prozent der Geräte, mit API9 (2.3.3) ganze 99,7 Prozent.
Lollipop tauchte im Februar das erste Mal in der Statistik auf, hat die fast 10 Prozent also in vier Monaten erreicht. Android 4.4 Kitkat lag nach vier Monaten bei 2,5 Prozent und schaffte den Sprung über 10 Prozent erst im siebten Monat. Der Anteil von Android 4.3 nahm im siebten Monat sogar erstmals (zugunsten von 4.4) wieder ab, bevor er im neunten einmalig über 10 Prozent stieg. Android 4.2 brauchte fast ein Jahr für 10 Prozent, nach vier Monaten lag es bei mickrigen 1,6 Prozent. Auch die älteren Versionen liefen nach vier Monaten nur auf verschwindend wenig Geräten: 4.0 auf 2,9 Prozent, Android 2.3 auf 0,8 Prozent, die 3.0-Versionen kamen zusammen nie über 5 Prozent hinaus. Lediglich die Verbreitung von Android 2.2 verlief rasanter: 29 Prozent nach drei und 33 Prozent nach vier Monaten.
Browser-Bug bleibt
Die Zunahme der neuen Versionen bedeutet nicht unbedingt, dass viele Nutzer ein Update bekommen. Die gleichmäßige Abnahme der älteren Versionen deutet eher darauf hin, dass es einfach viele Neukäufer gibt. Demnach dürften es vielleicht zwei Prozent 4.1- und 4.4-Nutzer sein, die ein Update bekommen. Weil der Anteil von 4.3 nur leicht sinkt, dürfte es sogar noch Neukäufer von Geräten mit 4.3 geben.
Damit bleibt die Update-Problematik unter Android durchaus bestehen. Google entschärft das Problem durch Auslagern von immer mehr Diensten in die Play-Services, die ständig Updates erfahren, auch auf älteren Geräten. 93 Prozent der Geräte liefen laut Google mit der aktuellen Version der Play-Services.
Auch diese Zahl spiegelt allerdings nicht die Realität wider, denn welche Dienste ausgelagert werden, hängt dann doch von der zugrunde liegenden Android-Version ab. So nutzt erst Android 4.4 eine ausgelagerte Browser-Engine, die per Update nicht mehr vom UXSS-Bug betroffen ist. Die alten Android-Versionen – also 50,5 Prozent der Geräte – sind hingegen weiter anfällig, sofern Sie sich nicht schützen. Mit dem UXSS-Check von c't können überprüfen, ob Ihr Gerät anfällig ist; auch haben wir eine Anleitung erstellt, wie Sie mit Android 4.3 sicher surfen können. (jow)